Schmidt stammte aus Augsburg und hatte zunächst in Dresden gearbeitet, bevor er nach Braunschweig in die Kupferstich-Werkstatt des ebenfalls aus Augsburg stammenden Johann Georg Beck kam.
Hochzeit des Kronprinzen Friedrich, Kupferstich, 1733
Nachdem Beck 1722 verstorben war, heiratete Schmidt dessen Witwe Anna Elisabeth, geb. Füllekrug, übernahm dessen Werkstatt und den Titel eines Hofkupferstechers. Schmidt bildete in seiner Werkstatt den Sohn Becks Anton August im Handwerk aus. Schmidt fertigte wie Beck hauptsächlich Porträts des Braunschweigischen Klerus sowie von Personen des herzoglichen Hauses an, wobei die Qualität der Arbeiten jedoch hinter der seines Vorgängers und dessen Sohn zurückblieb.[1]
Nach seinem Tode 1767 übernahm sein Stiefsohn Anton August Beck wieder das väterliche Geschäft und führte es bis zu seinem Tode 1787 erfolgreich weiter.
1740 erschienen in dem von dem hannoverschen Bürgermeister Christian Ulrich Grupen geschriebenen Buch Origines Et Antiqvitates Hanoverenses... mehrere Stiche von J. G. Schmidt, Br(unsviga) nach E. E. Braun, die von der Herzog August Bibliothek Wolfenbütteldigitalisiert wurden.[3] Dort finden sich
Facies Antiqua Honoverae versus Valvam lapideam (Stein-Thor.), eine Ansicht der Gegend vor dem Steintor von Hannover mit dem Nikolai-Friedhof (S. 00070a)
FACIES ANTIQUA NOVAE CIVITATIS HONOVERANAE (Seite 00256a), eine rekonstruierter Plan der Gegend rund um die spätere Calenberger Neustadt
HONOVERA ANTIQUA, ein rekonstruierter Plan der Altstadt von Hannover (Seite 00278a)
↑Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert. Braunschweig 2006, S. 624.
↑Gerhild H. M. Komander: Der Wandel des "Sehepuncktes". Die Geschichte Brandenburg-Preußens in der Graphik von 1648 bis 1810. LIT Verlag, Münster und Hamburg 1995, S. 387, Nr. 123.