Beck studierte zunächst Jura, aber dann wurde seine Stimme durch die Hofopernsänger Karl Formes und Josef Erl in Wien 1846 entdeckt.
Nach einer kurzen Ausbildung in Dramatik und Gesang gab er 1846 am Deutschen Opernhaus von Budapest als „Riccardo“ in I Puritani von Bellini eine Probevorstellung.
Sein eigentliches Debüt gab er kurz darauf an der Wiener Hofoper als „Sprecher“ in Mozarts Zauberflöte.
Daraufhin begab er sich nach Deutschland und gab Gastspiele und Engagements in Hamburg, Bremen, Köln, Düsseldorf, Mainz, Würzburg und Wiesbaden. Von 1851 bis 1853 wirkte er am Opernhaus von Frankfurt am Main.
1853 ging er an die Kaiserliche Hofoper in Wien. Dort blieb er bis zu seiner Abschiedsvorstellung am 30. Mai 1885. Bereits 1881 wurde er zum Ehrenmitglied der Hofoper ernannt.
Um 1895 verfiel er (wie sein Kollege Josef Staudigl), in geistige Umnachtung und musste in die „Heilanstalt für Nerven- und Gemüthskranke“ Inzersdorf eingeliefert werden. Sein Zustand verbesserte sich aber so weit, dass er entlassen werden konnte, um danach in Preßburg zu leben. Josef Beck, sein Sohn, ebenfalls Opernsänger, beendete für die Pflege seines schwerkranken Vaters seine Karriere, er verstarb aber bereits ein Jahr vor dessen Tod im Februar 1903.
Literatur
Ludwig Eisenberg: Johann Nepomuk Beck. In: GroĂźes biographisches Lexikon der deutschen BĂĽhne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S.69 (daten.digitale-sammlungen.de).
Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. KĂĽnstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen ĂĽber Wiener Architekten, Bildhauer, BĂĽhnenkĂĽnstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Daberkow, Wien 1889 ff.
Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. KĂĽnstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen ĂĽber Wiener Architekten, Bildhauer, BĂĽhnenkĂĽnstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Daberkow, Wien 1892 ff.
Franz Hadamowsky, Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper, Wien 1969, S. 49