John Klings Abenteuer ist der Titel einer auf einer Romanserie beruhenden deutschen Fernsehserie. Die halbstündigen Folgen liefen 1965/66 (1. Staffel, 13 Folgen) und 1969/70 (2. Staffel, 13 weitere Folgen) jeweils mittwochs im ZDF-Vorabendprogramm. Sie wurden produziert in den Atelierbetrieben Hamburg-Bendestorf und CCC-Studios Berlin. Gedreht wurde in Schwarz-Weiß.
John Kling und Jones Burte, gespielt von Hellmut Lange und Uwe Friedrichsen, bildeten ein Agentenpaar, das auch die gefährlichsten Aufträge rund um den Erdball übernahm. Am Beginn jeder Folge geschah die Tat, dann lief der Vorspann mit Serientitel und Folgentitel ab. Anschließend saßen die beiden Protagonisten im Büro irgendeines Polizei- oder Geheimdienstchefs, der sich mit den Worten an sie wandte: „Ich habe einen Auftrag für Sie, John Kling...“
Die beiden hatten so weltweit spannende und auch gefährliche Fälle zu lösen, etwa im (kommunistischen) Ungarn den mysteriösen Tod eines Funktionärs aufzuklären (Folge 3: Der Fall Pünköschky), in Italien einen Bankräuber zu verhaften (Folge 4: Der Täter ist bekannt) oder in Deutschland einen arabischen Monarchen vor einem Mordanschlag zu schützen (Folge 8: Das Attentat).
Manche Orte der Geschehnisse wurden gar nicht erst genannt oder waren frei erfunden, z. B. das arabische Land Sabrien. Während die Außenaufnahmen der ersten Staffel rund um den Produktionsort Bendestorf (Landkreis Harburg) und in Hamburg stattfanden, wurde die zweite Staffel in Berlin (z. B. am U-Bahnhof Dahlem-Dorf) und teilweise im damaligen Jugoslawien gedreht (z. B. im heute slowenischen Piran).
John Klings Abenteuer basierten auf der langjährigen Romanreihe, deren erste Ausgabe 1926 veröffentlicht wurde. Die Autoren waren Heinz Krafft, Paul Pitt, Max Wing, Hermann Falk.
Die Basis einer Romanreihe verband sie mit der ähnlich strukturierten Serie Percy Stuart, mit der sie sich zudem alternierend den Sendeplatz teilte.
Marcus Payk: Die Angst der Agenten. Der Kalte Krieg in der westdeutschen TV-Serie „John Klings Abenteuer“ (1965–1970). In: Bernd Greiner, Christian Th. Müller, Dierk Walter (Hrsg.): Angst im Kalten Krieg. Hamburger Edition, Hamburg 2009, S. 375–396.