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John Russell (Schauspieler)

John Lawrence Russell (* 3. Januar 1921 in Los Angeles, Kalifornien; † 19. Januar 1991 ebenda) war ein US-amerikanischer Schauspieler in Film und Fernsehen.

Leben

Russell wuchs in Los Angeles in der Nähe der Filmindustrie auf und besuchte die University of California als Sportstudent. Schon 1939 hatte er einen ersten kleinen Filmauftritt in Frank Capras Klassiker Mr. Smith geht nach Washington als einer der Söhne des Gouverneurs Hopper im Film. Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs ging er zu den United States Marines, mit denen er als Leutnant an der Schlacht um Guadalcanal teilnahm. Er kehrte 1944 als hochdekorierter Veteran nach einer Malaria nach Hause zurück.[1]

Kurz nach seinem Armeedienst wurde Russell während eines Restaurantbesuchs in Beverly Hills durch einen Talentscout entdeckt.[1] Danach erhielt er einen Studiovertrag bei 20th Century Fox und war ab 1945 regelmäßig in Filmen zu sehen. Russell war vor allem als Nebendarsteller in Westernrollen tätig, drehte aber auch Komödien und Thriller. Später ging er zur Filmgesellschaft Republic Pictures. 1952 hatte er dort seine erste Hauptrolle neben Judy Canova in Oklahoma Annie und übernahm ein Jahr später in John Fords Kleinstadtdrama Wem die Sonne lacht eine weitere tragende Rolle. 1955 erhielt er die Hauptrolle im Fernsehdrama Soldiers of Fortune. Diese halbstündigen Sendungen versetzten ihn zusammen mit seinem Partner, gespielt von Chick Chandler, in gefährliche Dschungelabenteuer. Die Sendung wurde 1957 wegen mangelnden Interesses erwachsener Zuschauer abgesetzt.

Im Jahr darauf, 1958, wurde der hochgewachsene, schlanke Darsteller dann in seiner berühmtesten Rolle eingesetzt: als Marschall Dan Troop, Handlungsträger der ABC-Westernserie Lawman. Sein Begleiter war Deputy Marschall Johnny McKay, gespielt von Peter Brown. Russell spielte bis 1962 in über 150 Folgen von Lawman. Auf der Kinoleinwand war er 1959 in einer seiner bekanntesten Filmrollen als Schurke von Howard Hawks Westernklassiker Rio Bravo neben John Wayne, Dean Martin und Walter Brennan zu sehen. Im Verlaufe der 1960er bis 1980er Jahren trat er in weiteren 20 Filmen als Nebendarsteller auf, darunter in drei Filmen seines Freundes Clint Eastwood. Insgesamt umfasst Russells filmisches Schaffen zwischen 1939 und 1988 mehr als 70 Film- und Fernsehproduktionen.

John Russell starb kurz nach seinem 70. Geburtstag an einem Lungenemphysem, er hinterließ drei erwachsene Kinder.[1] Er wurde auf dem Los Angeles National Cemetery beigesetzt.[2]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b c Burt A. Folkart: John Russell; Hero, Villain in Westerns. 30. Januar 1991, abgerufen am 23. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  2. John Russell (1921-1991) – Find a Grave. Abgerufen am 23. August 2024.
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