Nach Schulabschluss in Dormagen und abgeleisteter Wehrpflicht absolvierte Jost Auler eine Ausbildung im Groß- und Außenhandel. Anschließend studierte er an der Universität zu KölnUr- und Frühgeschichte[1][2], Mittlere und Neue Geschichte sowie Anglo-Amerikanische Geschichte; das Studium schloss er im Frühjahr 1991 mit dem Magister ab. Er nahm bis Ende 1999 an zahlreichen archäologischen Ausgrabungen im In- und Ausland teil, die er teilweise selbst leitete.[1][2]
Nach dem Studium arbeitete er 1991/92 als Redakteur an der Arbeitsstelle Münster der Mainzer Akademie der Wissenschaften für das Projekt Prähistorische Bronzefunde[3] und anschließend 1993/94 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde der Landeshauptstadt Düsseldorf.[4] Danach leitete er diverse Ausgrabungen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und für die Ostfriesische Landschaft im Landkreis Leer.[5] Inzwischen arbeitet er als Freier Mitarbeiter sowie als freier Journalist und ist als Museumspädagoge am Clemens-Sels-Museum in Neuss tätig.[2] Außerdem konzipiert Auler Ausstellungen und leitet archäologische Workshops.[6]
In seinen Schriften arbeitet er oft an der Schnittstelle von Archäologie und Geschichte; einer der Schwerpunkte seiner Forschungen sind die Lokal- und Regionalgeschichte.[1] Archäologische Aufsätze erschienen u. a. in den Fachzeitschriften Archäologisches Korrespondenzblatt, Archäologische Informationen, Praehistorische Zeitschrift, Archäologie Schweiz, Die Kunde, Ethnographisch-Archäologische-Zeitschrift, Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Bonner Jahrbücher, Fundberichte aus Baden-Württemberg, historische Beiträge u. a. im Kölner Jahrbuch, Düsseldorfer Jahrbuch, Neusser Jahrbuch (Novaesium), Jahrbuch für den Rhein-Kreis Neuss.
Aulers Interesse gilt den vorchristlichen Epochen sowie der archäologischen Erforschung von Hinrichtungsstätten in Europa.[1] Er brachte zwischen 2008 und 2012 drei Monografien zum Thema Richtstättenarchäologie heraus.[7]
Auler lebt im rheinischen Dormagen-Stürzelberg und hat zwei Töchter.[8][2] Seit November 2023 ist Auler im Ruhestand.
Veröffentlichungen
Alle im eigenen Verlag archaeotopos:
Stürzelberg. Ein Lesebuch von Rheinfischern, Getreideschmugglern und Galgenvögeln. Dormagen 2005, ISBN 3-938473-03-7.
Stürzelberg. Plaudereien von Gestern, Bilder von Heute. Dormagen 2005, ISBN 3-938473-01-0.
mit Sigrid Scheuss: Rommerskirchen – „auf der Gillbach“. Dormagen 2005, ISBN 3-938473-02-9.
mit Dagmar Davertzhofen: Kochen durch alle Epochen. Eine kulinarische Reise durch Dormagens Vergangenheit. 12 Rezepte. Dormagen 2006, ISBN 978-3-938473-00-9.
Caldinius. Dormagens römischer Reitersoldat. Eine Fibel für junge Leser. Dormagen 2009, ISBN 978-3-938473-13-9.
mit Stefanie Schmidt und Winfried Schüngel: Stürzelberg. Impressionen aus der Luft. Dormagen 2009, ISBN 978-3-938473-11-5.
Archäologische Ausgrabungen in Dormagen, Dormagen 2014. (academia.edu)
mit Petra Hiller: Geschichte eines ehemaligen Ackerhofes in Dormagen-Stürzelberg. Sechs Aufsätze. Dormagen 2016, ISBN 978-3-938473-21-4.
Karl Lorenz Auler Pascha (* 1854, † 1930). Preußischer Offizier, Militärberater im Osmanischen Reich, Reiseschriftsteller und Weltkriegsgeneral. Eine Kurzbiografie. Dormagen 2018, ISBN 978-3-938473-22-1.
„… unter meinen Füßen!“ Vita, Schriften-, Herausgeber- und Verlegerverzeichnis. Dormagen 2018, ISBN 978-3-938473-14-6.
↑ abcdJost Auler: Zur Funktionsweise und Chronologie von Querangelhaken – Eine Übersicht. In: Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e. V. (Hrsg.): Archäologische Informationen. Band43, 28. Mai 2021, S.13 (dguf.de [PDF]).