Im Laufe ihrer Karriere stand sie auch auf der Theaterbühne, so etwa 1996 in Paris für Edward AlbeesDrei große Frauen, sowie vor der Fernsehkamera, wie 1997 für eine Fernsehadaption von StendhalsRot und Schwarz. Im Jahr 2010 lieferte sie mit Toutes les filles pleurent ihr Regiedebüt.
Eine sechs Jahre währende Beziehung zu dem 25 Jahre älteren Regisseur Benoît Jacquot, die sie in den 1980er Jahren als Minderjährige einging, verarbeitete Godrèche im Kontext der #MeToo-Bewegung als Regisseurin, Autorin und Hauptdarstellerin der Miniserie Icon of French Cinema (2023), die im Dezember 2023 auf Arte erstausgestrahlt wurde.[1][2] In Interviews warf sie Jacquot vor, sie geschlagen und vergewaltigt zu haben.[3] Jacquot soll sie zudem an seinen Berufskollegen Jacques Doillon „ausgeliehen“ haben. Beide bestreiten die Vorwürfe.[4]
Im Jahr 2024 wurde Godrèches Kurzfilm Moi aussi („Me too“) nachträglich ins Programm des 77. Filmfestivals von Cannes aufgenommen. Das 17-minütige Werk präsentiert Geschichten von Opfern sexueller Gewalt und lief in Cannes in den Reihen „Un Certain Regard“ und „Cinéma de la Plage“.[5]
Von 1998 bis 2002 war Godrèche mit dem Komiker und Regisseur Dany Boon verheiratet, den sie bei den Dreharbeiten zu der Filmkomödie Liebe auf den sexten Blick kennengelernt hatte. Aus der Ehe ging ein Sohn (* 1999) hervor. Mit dem Regisseur Maurice Barthélémy lebte sie von 2004 bis 2012 zusammen. Am 19. April 2005 kam eine gemeinsame Tochter zur Welt.