Henri François Julien Claude Davignon, Sohn von Henri-Eugène Davignon und dessen Ehefrau Caroline Millot, absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften und erwarb einen Doktor der Rechte. Er engagierte sich nach dem Schulstreit 1879 als Schatzmeister und Sekretär des Zentralausschusses der freien Schulen in Brüssel sowie von 1889 bis 1890 als Generalsekretär des Katholischen Kongresses von Mechelen. Als Landbesitzer war er des Weiteren stellvertretender Vorsitzender des Bauernverbandes im Bezirk Verviers. 1898 wurde er für die Katholische Partei Mitglied des Senats und vertrat in diesem bis 1900 den Bezirk Verviers. Im Anschluss wurde er 1900 Mitglied der Abgeordnetenkammer, der er bis zu seinem Tode angehörte.
Am 11. März 1916 wurde Jules Davignon nur einen Tag vor seinem Tode als Vizegraf durch eine außerordentliche Entscheidung in den erblichen Adel aufgenommen. 1919 wurde diese Aufnahme in den Erbadel posthum bestätigt.