Kalasin (Thai: กาฬสินธุ์) ist eine Provinz (Changwat) in der Nordostregion Thailands, dem Isan. Die Hauptstadt der Provinz Kalasin heißt ebenfalls Kalasin.
Die Landschaft ist geprägt von hügeligen Waldungen und Reisfeldern. Im Norden liegt der Lam-Pao-Staudamm, der in den sechziger Jahren gebaut wurde und zur künstlichen Bewässerung in der Landwirtschaft dient. An der Grenze zur Provinz Sakon Nakhon wurde in den Phu Phan-Bergen der Nationalpark Phu Phan ausgewiesen.
Im Jahr 2008 betrug das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz 40.412 Millionen Baht.[1] Der Mindestlohn der Provinz beträgt seit dem 1. Januar 2011 167 Baht pro Tag (etwa 4 €).
Daten
Die unten stehende Tabelle zeigt den Anteil der Wirtschaftszweige am Gross Provincial Product in Prozent:[2]
Wirtschaftszweig
2006
2007
2008
Landwirtschaft
23,6
25,2
24,4
Industrie
11,9
12,6
12,0
Andere
64,5
62,2
63,6
Die Provinz Kalasin hat insgesamt 805 Feuchtgebiete mit einer Fläche von 141,5 km², die mehr oder weniger intensiv für die Landwirtschaft genutzt werden.[3]
Geschichte
Ausgrabungen beweisen die Siedlungstätigkeit der Lawa, die sich bereits vor über 1600 Jahren hier aufhielten. Die älteste Stadt in dieser Gegend wurde erst 1793 gegründet. Die Provinz selbst entstand zunächst Anfang des 20. Jahrhunderts während der Thesaphiban-Bewegung, wurde aber 1932 mit der Provinz Maha Sarakham zusammengelegt.[4] 1947 wurde die Provinz in ihren vorherigen Grenzen wiedererrichtet.[5]
Sehenswürdigkeiten
Mueang Fa Daet (vollständiger Name Mueang Fa Daet Song Yang, เมืองฟ้าแดดสงยาง) – Ausgrabungsstätte einer über 1000 Jahre alten Stadt aus der Dvaravati-Periode im Amphoe Kamalasai, 19 Kilometer südöstlich von der Provinzhauptstadt.
Das Wappen der Provinz Kalasin zeigt einen Teich vor einer Berglandschaft, die eine natürliche Grenze der Provinz bilden. Das Wasser im Teich ist schwarz, was an den Namen der Provinz erinnern soll: Kalasin heißt übersetzt „Schwarzes Wasser“. Die großen Wolken und das Wasser symbolisieren die Fruchtbarkeit der Gegend.
Die lokale Blume ist Payom oder Süße Shorea (Shorea roxburghii), der lokale Baum ist Sa Mae San (Cassia garrettiana).
Für das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO).
In der Provinz gibt es zwei Städte (เทศบาลเมือง – Thesaban Mueang): Kalasin (เทศบาลเมืองกาฬสินธุ์) und Bua Khao (เทศบาลเมืองบัวขาว).
Daneben gibt es 33 Kleinstädte (เทศบาลตำบล – Thesaban Tambon).[6]
Edmund J. V. Oh, Blake D. Ratner, Simon Bush, Komathi Kolandai und Terence Y. Too (Hrgg.): Wetlands Governance in the Mekong Region : country reports on the legal-institutional framework and economic valuation of aquatic resources. 2005.