Futterer wurde am 2. Januar 1866 als Sohn des Stockacher Domänenverwalters Xaver Futterer und dessen Frau Melanie, geborene Kaiser, in der heute zu Baden-Württemberg gehörenden Stadt Stockach geboren. Am 7. Januar wurde er auf den Namen Karl Josef Xaver Futterer katholischgetauft.
Er besuchte das Gymnasium in Heidelberg, erlangte dort 1885 das Abitur und studierte anschließend an den Universitäten in Heidelberg, wo er die Verbindung Karlsruhensia[1] beitrat und Berlin. Nach Promotion und kurzen Tätigkeiten am geologisch-mineralogischen Institut in Freiburg und als Lehrer in Karlsruhe, arbeitete Futterer am Berliner Museum für Naturkunde und später als Privatdozent für Geologie und Paläontologie an der Berliner Universität. 1895 wechselte Karl Futterer als außerordentlicher Professor für Geologie und Mineralogie an die Technische Hochschule Karlsruhe, erhielt dort zwei Jahre später eine ordentliche Professur und bekleidete ab 1899 noch das Amt des Vorstandes der mineralogisch-geologischen Abteilung am Großherzoglichen Naturalienkabinett.
Beider Forschungen fanden ihren Niederschlag in der umfangreichen dreibändigen Publikation „Durch Asien“.[3] Futterers Berichte trugen beträchtlich zur wissenschaftlichen Kenntnis Innerasiens, besonders von Tibet und der Wüste Gobi bei.
Werke (Auswahl)
Die allgemeinen geologischen Ergebnisse der neueren Forschungen in Zentral-Asien und China, Gotha, 1896
Durch Asien. Erfahrungen, Forschungen und Sammlungen während der von Amtmann Dr. Holderer unternommenen Reise, drei Bände, Berlin, 1901 bis 1911
Geographische Skizze der Wüste Gobi zwischen Hami und Sutschôu, Gotha, 1902
Land und Leute in Nordost-Tibet, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1903
Geographische Skizze von Nordost-Tibet, Gotha, 1903
Literatur
Hans Wagner: Der Asienforscher und Geologe Karl Futterer. In: Hegau-Bibliothek. Band11. Verein für Geschichte des Hegaus e. V., Radolfzell 1967.
Nachrufe: Leopoldina, Nr. 42 (1906), S. 68 * Globus, Bd. 89 (1906), S. 163