Die Kosei-Linie (jap.湖西線, Kosei-sen) ist eine von der West Japan Railway Company betriebene japanische Eisenbahnstrecke in der Metropolregion Osaka-Kōbe-Kyōto (Keihanshin). Sie verläuft von Yamashina in Yamashina-ku, Präfektur Kyōto nach Ōmi-Shiotsu in Nagahama, Präfektur Shiga. Der Name der Strecke bedeutet „westliche Seelinie“, was sich auf den Streckenverlauf entlang des Ufers des Biwa-Sees bezieht.
Die Kosei-Linie wird von vielen Werktätigen genutzt, um nach Osaka, Kōbe oder Kyōto einzupendeln. Da die Pendelwege mitunter sehr weit sind, ist das Angebot auf der Kosei-Linie in Lokal-, Rapid- und Limited Express-Verbindungen ausdifferenziert. Viele Verbindungen werden ab Yamashina über die Tōkaidō-Hauptlinie nach Kyōto durchgebunden, wo u. a. ein Umstieg zur Tōkaidō-Shinkansen besteht.
Bis März 2011 gab es zudem die Express-Verbindungen Raichō und Thunderbird, die zwischen Osaka und Kanazawa über die Tōkaidō-Hauptlinie, die Kosei-Linie und Hokuriku-Hauptlinie verkehrten.
Neben den Verbindungen des Tagesangebots benutzte auch der Nachtzug Nihonkai, der zwischen Osaka und Aomori verkehrte bis 2012 dieStrecke. Ferner wird die Kosei-Linie auch für den Güterverkehr genutzt.
Fahrzeugeinsatz
Auf den Lokalverbindungen kommen Züge der Baureihen 113, 117, 221 und 223–6000 zum Einsatz.
Fahrzeuge der Baureihe 223 kommen zudem auf Rapid- und Limited-Express-Verbindungen zum Einsatz.
Hokuriku-Shinkansen
Die Kosei-Linie ist eine Option für die geplante Verlängerung der Hokuriku-Shinkansen von Kanazawa nach Osaka. Im Gegensatz zu zwei weiteren möglichen Trassierungsvarianten, die untersucht werden sollen, würde bei der Kosei-Linien-Option kein Umbau der Kosei-Linie von Kapspur auf Normalspur erfolgen. Stattdessen würde die derzeit experimentelle Kikan Kahen Densha zum Einsatz kommen, die über umspurbare Fahrwerke verfügen würde und somit vom normalspurigen Shinkansen-Netz auf die kapspurige Kosei-Linie wechseln könnte.