Das Kraftwerk liegt an der oberen Mur, etwas oberhalb von Murau (Flusskilometer 385,9).[1] Es gehört zu den Katastralgemeinden Lutzmannsdorf und St. Lorenzen. Direkt beim Kraftwerk befindet sich der Ferienpark Kreischberg.
Der Stauraum reicht knapp 2 Kilometer aufwärts bis Bodendorf,[1] und schließt weitgehend direkt an das dortige Kraftwerk an.
Geschichte
Die Kraftwerksanlage wurden zwischen 1983 und 1985 durch die Steirische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG (STEWEAG) erbaut.[2] Das Kraftwerk ging September 1985 in Betrieb.[2]
Ursprünglich war ein dreistufiger Ausbau zwischen Stadl und Murau geplant, umgesetzt wurden aber nur Bodendorf und St. Georgen.[2]
2002 stieg die Energie Steiermark (ESTAG), die 1996 geschaffene Energie-Dachgesellschaft des Landes, aus der direkten Stromproduktion aus, und das Kraftwerk wurde gegen Holdingsbeteiligungen an die Verbund Hydro Power, die Wasserkraft-Tochter der österreichweiten Verbund AG, übergeben.
Das Krafthaus mit Betriebsgebäude, Schalthaus und Rechenreinigungs-Maschine befindet sich rechtsufrig, die Freiluft-Schaltanlage liegt links der Mur.[4] Das Gebäude ist erdüberschüttet und bepflanzt. Die Wehranlage des Laufkraftwerks hat zwei Felder mit einer lichten Weite von je 11,5 m und einer Verschlusshöhe von 8,5 m.[4][5] Der Stauraum liegt auf 836 m ü. A., das Unterwasser bei etwa 821 m ü. A.
Das Kraftwerk ist unbesetzt, es wird vollautomatisch vom Prozessrechner des Kraftwerks Bodendorf aus gesteuert und überwacht, und bildet so die Unterstufe jenes Lauf-/Speicher-Verbundkraftwerks.[2] Im Maschinenhaus steht auch ein 160-kVA-Eigenbedarfstrafo von Siemens, die Notstromversorgung befindet sich im Krafthaus Bodendorf.[5]
Natur und Freizeit
Der Stauraum der Laufkraftwerks ist Fischereirevier, und mit Bach- und Regenbogenforellen sowie Äschen besetzt.[6] Mit der Wiederdurchgängigmachung soll sich ein natürlicherer Bestand einstellen.