Dieser Artikel behandelt den (letzten) Landtag Schwarzburg-Rudolstadt 1919–1923.
Nach der Novemberrevolution wurde mit dem „Wahlgesetz für den Landtag des Freistaates Schwarzburg-Rudolstadt“ vom 8. Dezember 1918 erstmals eine völlig freie und gleiche Wahl durchgeführt. Hierzu gehörte auch die Einführung des Frauenwahlrechts. Die Landtagswahl fand am 16. März 1919 statt. Die SPD erhielt elf Abgeordnete und damit eine absolute Mehrheit. Drei Sitze gingen an die DDP, zwei an die Bürgerliche Liste und einer an die Listenverbindung DNVP/DVP.
Sitzverteilung
Abgeordnetenliste
Als Abgeordnete wurden gewählt:
Der Landtag wählte unter Alterspräsident Eduard Krause seinen Vorstand. Landtags-Director (Parlamentspräsident) wurden:
- Franz Winter (6. Mai 1919 bis 13. Februar 1920)
- Robert Crone (13. Februar bis 5. März 1920)
- Friedrich Leder (5. März 1920 bis 24. März 1923)
Als Stellvertreter wurden gewählt:
- Robert Crone (6. Mai 1919 bis 31. März 1920)
- Oskar Hertel (22. September 1921 bis 24. März 1923)
Der Landtag kam zwischen dem 5. Mai 1919 und dem 24. März 1923 zu 23 öffentlichen Plenarsitzungen in einer ordentlichen und vier außerordentlichen Sitzungsperioden zusammen.
Nach der Bildung des Landes Thüringen wurde aus dem Landtag die Gebietsvertretung. 1921 wurde sie verkleinert und 1923 endete ihr Mandat.
Literatur
- Jochen Lengemann: Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Rudolstadt 1821–1923. Biographisches Handbuch. G. Fischer, Jena Stuttgart 1994, S. 127–130, 277–278.