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Landtagswahl in Bayern 2003

1998Landtagswahl 20032008
(in %)[1]
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
60,7
19,6
7,7
4,0
2,6
2,2
2,0
1,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1998
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+7,8
−9,1
+2,0
+0,3
+0,9
−1,4
+0,2
−0,7
   
Insgesamt 180 Sitze

Die Wahl zum 15. Bayerischen Landtag fand am 21. September 2003 statt, die Wahlbeteiligung lag bei 57,1 %. Zusammen mit der Wahl wurden zwei Volksentscheide (obligatorische Referenden) zur Änderung der Bayerischen Verfassung abgehalten.

Ausgangspunkt und Ergebnis

Spitzenkandidat der CSU war der seit 1993 amtierende Ministerpräsident Edmund Stoiber. Für die SPD Bayern trat Franz Maget an, der Vorsitzende der Landtagsfraktion.

Neben den Landtagsparteien CSU, SPD und Grünen kandidierten die Freien Wähler, REP, ödp, und FDP bayernweit. Weiterhin traten an:[2]

Bei dieser Wahl erhielt die CSU zum ersten und bislang einzigen Mal in der Geschichte der Bundesrepublik die Zweidrittelmehrheit der Landtagsmandate. Die SPD Bayern erhielt zum ersten Mal weniger als 20 % der Wählerstimmen.

Amtliches Endergebnis

Ergebnis der Landtagswahl vom 21. September 2003[3]
Partei Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Summe Summe
in Prozent
Sitze
CSU 3.050.456 3.167.408 6.217.864 60,67 % 124 (+1)
SPD 1.031.302 980.963 2.012.265 19,63 % 41 (−26)
GRÜNE 401.290 391.760 793.050 7,74 % 15 (+1)
FW 228.831 182.475 411.306 4,01 %
FDP 138.087 125.644 263.731 2,57 %
REP 120.554 108.910 229.464 2,24 %
ödp 111.458 88.645 200.103 1,95 %
BP 44.572 32.818 77.390 0,76 %
PBC 9.068 15.524 24.592 0,24 %
BüSo 2.814 3.420 6.234 0,06 %
Aufbruch 2.146 4.049 6.195 0,06 %
Freie Franken 1.650 2.610 4.260 0,04 %
Unabhängige 360 986 1.346 0,01 %
BB 175 760 935 0,01 %

Volksentscheide

Zeitgleich zur Landtagswahl wurden in Bayern zwei Volksentscheide zur Änderung der Landesverfassung abgehalten. Die erste Vorlage sah die Aufnahme des Konnexitätsprinzips (Artikel 83) vor. Mit der zweiten Vorlage wurden mehrere Änderungen gesammelt beschlossen, so die Aufnahme von Kinderrechten (Dritter Hauptteil, 1. Abschnitt), die Senkung des passiven Wahlalters von 21 auf 18 Jahre (Artikel 14) und die Angleichung des Artikels 100 zur Würde des Menschen an die Formulierung im Grundgesetz. Beide Vorlagen wurden im Volksentscheid von einer Mehrheit der Abstimmenden angenommen.[4]

Volksentscheide in Bayern 2003
Vorlage Beteiligung (absolut) Beteiligung (in %) „Ja“-Stimmen (absolut) „Ja“-Stimmen (in %) „Nein“-Stimmen (absolut) „Nein“-Stimmen (in %) Ungültige (absolut) Ungültige (in %) Ergebnis
Aufnahme des Konnexitätsprinzips 5.184.828 56,9 % 4.286.928 88,3 % 569.550 11,7 % 328.350 6,3 % erfolgreich
Kinderrechte, Senkung des passiven Wahlalters und Angleichung des Menschenwürde-Artikels 5.185.056 56,9 % 4.175.520 85,1 % 728.885 14,9 % 280.651 5,4 % erfolgreich

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Landtagswahlen in Bayern seit 1946. Gesamtstimmen (Erst- und Zweitstimmen) in Bayern Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
  2. Übersicht: 14 Parteien stehen zur Wahl. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  3. Wahlergebnisse in Bayern 2003. Statistisches Landesamt
  4. Amtliche Endergebnisse des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung.
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