Larry Gagosian (Branchenname: Go-Go) betrieb in Santa Monica einen Poster-Shop, bevor er 1977 in San Francisco eine Galerie für zeitgenössische Kunst eröffnete. Zu seinen ersten Künstlern zählten Richard Serra, Frank Stella und Jean-Michel Basquiat, deren Werke er vor allem an die Filmprominenz in Hollywood, aber auch an Industrielle der amerikanischen Westküste verkaufte. Er gilt als Verkaufsgenie. 1985 eröffnete Gagosian in New York eine Galerie in einem Penthouse in der Madison Avenue. Im gleichen Jahr gründete er in Kooperation mit Leo Castelli eine weitere Galerie in der 65, Thompson Street in SoHo. Anfang der 1990er Jahre kam in der Wooster Street mit einer durch Oberlicht erhellten ehemaligen Garage eine weitere Galerie in New York hinzu, in der vor allem die schwergewichtigen Skulpturen von Richard Serra und Walter de Maria ausgestellt werden konnten. Serras Skulptur „Intersection II“[1] wurde aus der Garage direkt an das Museum of Modern Art verkauft.[2]
2003 hatte die amerikanische Regierung Larry Gagosian und drei seiner Geschäftspartner wegen Hinterziehung von 26,5 Mio. Dollar Einkommensteuer angeklagt.[5] Im Januar 2016 geriet Gagosian wegen einer Picasso-Gipsbüste in die Schlagzeilen, da er sie angeblich zweifach verkauft habe.[6] Der Fall wurde vor einem New Yorker Gericht verhandelt und im Juni 2016, nach Zahlung einer finanziellen Kompensation in unbekannter Höhe, beigelegt.[7]
Der Jahresumsatz des Kunsthandels aller Aktivitäten von Larry Gagosian wird auf 925 Millionen Dollar geschätzt.[8]
Der vom französischen Architekten Jean Nouvel geplante Umbau eines Industriebaus auf dem ehemaligen Flughafen Le Bourget nördlich von Paris wurde im Oktober 2012 mit einer Ausstellung von Anselm KieferMorgenthau Plan der Nutzung übergeben.[9]