Dies ist eine Liste der Dreikantonsecken der Schweiz. Die 26 Kantone der Schweiz bilden zusammen ca. 43 Dreikantonsecken (Drei-Kantone-Ecke oder Dreiländerecke). Die meisten hat der Kanton Bern.
Der Kanton St. Gallen und die darin liegenden beiden Kantone Appenzell bilden 6 Dreikantonsecken. 4 weitere befinden sich in der Mitte des Neuenburgersees an Punkten, an denen der Kanton Neuenburg auf der Nordwestseite an Sektoren der gegenüberliegenden Seite der Kantone Waadt und Freiburg trifft.
Die Anzahl hatte sich durch den Kantonswechsel von Clavaleyres (2022) um 2 reduziert, weitere 2 beim Wechsel des Laufentals (1994), wobei auch die Punkteverbindung von Roggenburg entstand.
Die Kantone Basel-Stadt, Genf und Schaffhausen weisen kein Dreikantonseck auf: die ersten grenzen nur an einen Nachbarkanton, bei letzterem trennt die Landesgrenze das Kantonsdreieck mit Thurgau und Zürich.
Gemeinden mit Dreikantonsecken in mehr als zwei Kantonen: Glarus Süd und Innertkirchen (4 Kantone); Engelberg, Murgenthal, Obergoms und Wolfenschiessen (3 Kantone).
auf dem Heimetlosenspitz, nördlich von Kienberg (Solothurn), südlich von Wittnau (Aargau), östlich von Anwil (Basel-Landschaft)[o 1] Dort existierte bis 1931 ein kleines Gebiet, das zu keinem Kanton gehörte: der Heimatlosenplatz – ein staatenloses Gebiet.[n 4][1][2][3][4][5][6] Durch den Teilungsvertrag[7][8] und die Grenzbereinigung der Kantone entstand das Dreikantonseck.
am Dreiländersteinweg auf dem Blauenberg, an der Grenze von Ettingen (Baselland), Blauen (damals Bern), und Hofstetten-Flüh (Solothurn); bis 1994 (Kantonswechsel des Laufentals)
am Surtelweg: ein Punkt verbindet Roggenburg (Nordwesten) mit dem übrigen Baselland (Südosten, Liesberg). Dieser wird geteilt mit den Kantonen Solothurn (Nordosten, Kleinlützel) und Jura (Südwesten und Süden, Soyhières). Seit 1994 (Kantonswechsel des Laufentals)
Die Liste umfasst nicht Punkte an der Schweizerischen Landesgrenze an der sich zwei Nachbarländer, zwei Kantone oder zwei Verwaltungseinheiten eines Nachbarlandes treffen, dazu Dreiländereck #Schweiz.
↑
Traugott Fricker, Albin Müller: 152 Der Heimatlosenplätz. In: Fricktalisch-Badische Vereinigung für Heimatkunde (Hrsg.): Sagen aus dem Fricktal (= Vom Jura zum Schwarzwald, Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz. Neue Folge, Jahrgänge 61/62, 1987/1988). 3. Auflage. 1987, S.120–121.
↑Schweiz. Bundesrat: Beschlussprotokoll(-e) 25.08.-28.08.1931. In: Protokolle des Bundesrates. Band329, 1931: „Dem Vertrage vom 27. März 1931 zwischen den Kantonen Solothurn, Basel-Landschaft und Aargau betreffend Regelung der Kantonsgrenzen zwischen den Einwohnergemeinden Kienberg, Anwil und Wittnau und der Aufteilung des sog. Heimatlosenplatzes wird die Genehmigung erteilt.“
↑Michael Blatter: Der Heimatlosenplatz: staatenloses Land zwischen den Grenzen. In: Traverse. Band14, 2007, S.125–133 (mit Karte der Aufteilung).
↑Max Chanson: Die Schweiz vom Flugzeug aus. Ein neues Lehrmittel. In: Schweizerische Lehrerzeitung. Nr.51/52, 18. Dezember 1980, S.2103–2107, S. 2104: „Dreikantonestein“
↑
Kurt Hasler: Die Schaffmatt, einst ein vielbeganger Jurapass. In: Oltner Neujahrsblätter. Band56, 1998, S.18–21, S. 21: „trägt die Nummer 275 A“
↑
Gemeinde Pfaffnau: Bau- und Zonenreglement Ausgabe 2008. Alte Grenzsteine, S.39: „Nr. 103 Dreikantonseck, St. Urban“
↑
Thomas Fürst: Geschichte(n) rund um den Dreiländerstein. In: Oberaargauer. Nr.42, 2017, S.1, 3 (Beschreibung des Steins anlässlich der Publikation eines danach benannten Buches von Rudolf Baumann).
↑René Gilliéron: Gemeinde Aesch. In: Jurablätter. Band52, Nr.9, 1990, S.133–136, S. 133: „Dreikantonestein im Öpfelsee“