Nach seiner Schulzeit begann Zepner 1948 eine bis 1952 andauernde Ausbildung an der Porzellan-Manufaktur Meissen in den Bereichen Bossieren, Dekormalerei und Modellieren. (Ein Mitarbeiter der Manufaktur hatte das Talent des Jungen entdeckt, der in dem Umsiedlerlager in Meißen Triebischtal, in dem die aus Schlesien vertriebene Familie Aufnahme gefunden hatte, eine Weihnachtskrippe aus Lehm gestaltet hatte.[2]) Dem anschließenden Besuch der Fachschule Hermsdorf[3] von 1952 bis 1954 folgte das Studium der Formgestaltung an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Bis zu seiner Pensionierung war er als Formgestalter in der Meissener Porzellan-Manufaktur tätig.
Zepner absolvierte von 1948 bis 1952 an der Porzellan-Manufaktur Meißen eine Lehre als Bossierer. Von 1952 bis 1954 studierte er an der Ingenieurschule für Keramik in Hermsdorf und von 1954 bis 1958 Formgestaltung an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Bis zu seiner Pensionierung war er dann als Formgestalter im VEB Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen tätig.
Gemeinsam verwirklichten sie das Jahrhundert-Service,[6]Jägerservice und das Porzellanensemble Tausendundeine Nacht. Außerdem gibt es von Zepner viele Wandbilder aus Meißner Porzellan und anderer Keramik an und in öffentlichen Gebäuden.
In den 1970er und 80er Jahren bereiste Zepner mehrfach Indien, wobei er Skizzen anfertigte und Notizen machte, die in ein Buch einflossen, das er seinerzeit dem Insel-Verlag anbot. Die illustrierten Aufzeichnungen erschienen schließlich als Privatdruck in Meißen. Darin schildert er die ästhetischen Einflüsse, die er der Reise verdankt: „Anregungen empfing ich von der persisch-indischen Architektur mit ihren interessanten Kuppeln und Bögen, die z. B. In meinen Deckelkonturen absichtsvoll weiterleben. … die Durchbruchgestaltung meiner Porzellane wurzelt in den wunderschönen Fenstergestaltungen aus Marmor und anderen Materialien.“[7]
Zeptner gehörte auch der "Arbeitsgruppe Gedeckter Tisch" an.
Im Jahre 1966 schuf Ludwig Zepner gemeinsam mit Karlheinz Schäfer für das Kolpinghaus der katholischen Kirchgemeinde St. Benno (Meißen) das keramische Wandbild "Hochzeit zu Kana" aus geformten und farblich gestalteten keramischen Elementen. Der Entwurf stammt von Karlheinz Schäfer, die Ausführung übernahm Ludwig Zepner. Das Wandbild befindet sich im Stadtteil Triebischtal (Meißen) am Haus Hirschbergstraße 7. Beim Hochwasser von Elbe und Triebisch im Jahre 2002 wurde das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen und steht seitdem leer. Der Erhalt vom Wandbild ist gefährdet, da sich das Bild selbst an der Fassade eines stark beschädigten Gebäudes befindet.
Bis zum Ende der 1990er Jahre war das Gebäude noch im Besitz der Pfarrei. Nach häufigen Wechseln der Hauseigentümer ist der derzeitige Besitzer unbekannt. Nach Auskunft des zuständigen Bauamtes ist weder das Gebäude noch das Wandbild in der Liste der Kulturdenkmale erfasst. Der Künstler Karlheinz Schäfer, die Kirchgemeinde St. Benno in Meißen und weitere keramische Kunstliebhaber engagieren sich derzeit um den Erhalt des Wandbildes.
Erfindung
Weltweit erstmals gelang es Zepner durch seinen Fertigungsprozess, die keramische Pfeifenform zu entwickeln, die Veränderungen beim Trocknungs- und Brennvorgang zu kontrollieren[8] und somit stimmbare Pfeifen für die erste Porzellanorgel herzustellen.[9][10]
1972, 1974, 1979 und 1985: Bezirkskunstaustellungen des Bezirks Dresden
Schriften
Ein Porzellinerleben für Meissen. Deutsches Porzellanmuseum, Hohenberg an der Eger 2001, ISBN 3-927793-66-3.
Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Impressionen über einen Tag in Varanasi. Eine Erzählung mit Zeichnungen von Ludwig Zepner. Kunstverein Meißen e. V. o. J.
Literatur
Walter Funkat:Kunsthandwerk in der Deutschen Demokratischen Republik. Verlag der Nation, Berlin, 1970, S. 132/133
Heinz Hirdina: Gestalten für die Serie. Design in der DDR. 1949 – 1985. Verlag der Kunst, Dresden, 1988, S. 391
Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, Museum des Kunsthandwerks Leipzig (Grassimuseum) (Hrsg.): „Meissener Konturen“ – 1960–1990: Porzellane von Ludwig Zepner, Heinz Werner, Peter Strang, Rudi Stolle und Volkmar Bretschneider. Herausgegeben anlässlich der Ausstellungen vom 21. September 1991 bis 19. Januar 1992 im Grassimuseum und vom 16. Februar bis 5. April 1992 im Keramion-Museum für zeitgenössische keramische Kunst in Frechen. Edition Leipzig 1991, ISBN 3-361-00349-0.
Christiane Keisch: Meissen heute. Arbeiten des Künstlerkollektivs Ludwig Zepner, Peter Strang, Heinz Werner, Rudi Stolle, Volkmar Bretschneider. Kunstgewerbemuseum, Berlin 1976.
Meissener Konturen: Porzellane von Ludwig Zepner, Heinz Werner, Peter Strang, Rudi Stolle, Volkmar Bretschneider 1960–1990. Ausstellung im Museum des Kunsthandwerkes Leipzig, Grassimuseum vom 21. September 1991 bis 19. Januar 1992, Ausstellung im Keramion, Museum für Zeitgenössische Keramische Kunst Frechen vom 16. Februar bis 5. April 1992. Edition Leipzig, Leipzig 1991, ISBN 3-361-00349-0.
↑Patent DE19956881B4: Orgelpfeifen und Verfahren zur Herstellung der Orgelpfeifen. Angemeldet am 26. November 1999, veröffentlicht am 27. Januar 2005, Anmelder: Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH, Erfinder: Ludwig Zepner.
↑Harald Daßler: Die Meissener Porzellan-Orgel soll schlicht aussehen. In: Sächsische Zeitung. 1. Juni 2011 (sz-online.de (Memento vom 14. September 2012 im Webarchiv archive.today) [abgerufen am 8. Januar 2015]).