Die Gemeinde Mühlental liegt im Süden des Vogtlandes (und in der südlichen Mitte des Vogtlandkreises) im Naturraum Vogtland. Die Gemeinde liegt etwa 500 m ü. NN. in den Ausläufern des Westerzgebirges.
Im Ortsteil Wohlbach gibt es eine der ältesten Dorfkirchen des oberen Vogtlandes. Die „Pfarrkirche zu unserer lieben Frau Maria“ ist geprägt von Romanik und früher Gotik.[2] Die Orgel wurde 1834 von Christian Friedrich Polster geschaffen.[3] Dach und Fassade der Kirche wurden zwischen 1999 und 2012 saniert.[4] Die Kirche gehört zur Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Marieney-Wohlbach.[5] In Wohlbach geriet Pfarrer Caspar Engelmann 1568 in einen Hexenprozess.[6] Die heutigen Ortsteile von Mühlental gehörten bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Voigtsberg.[7]
Die Gemeinde Mühlental entstand am 1. Januar 1994 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Hermsgrün-Wohlbach, Marieney, Tirschendorf und Unterwürschnitz. Die anderen bis dahin selbstständigen Gemeinden kamen 1995 hinzu.
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1998: 1656
1999: 1693
2000: 1695
2001: 1710
2002: 1731
2003: 1718
2004: 1674
2007: 1617
2008: 1609
2012: 1345
2013: 1330
Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Öffentlicher Nahverkehr
Die Gemeinde Mühlental wird von verschiedenen vertakteten Linien des Verkehrsverbunds Vogtland angefahren. Während der nördliche Teil der Gemeinde in West-Ost-Richtung von PlusBussen bedient wird, ist der südliche Teil rund um Marieney von RufBussen erschlossen. Diese verbinden die Orte mit den umliegenden Gemeinden. Die Linie 98 hat in Elstertal Anschluss an die Linie 92 in Richtung Plauen/Oelsnitz und Bad Elster/Adorf.
Stand: 13. Februar 2022. Fett: Orte in der Gemeinde Mühlental
Eine Grabstätte mit Gedenktafel auf dem Friedhof des Ortsteils Wohlbach erinnert an sieben jüdischeKZ-Häftlinge, die für die Zahnradfabrik G.E.Reinhardt in Sonneberg in einem Außenlager des KZ Buchenwald in der Rüstungsproduktion Zwangsarbeit verrichten mussten und bei einem Todesmarsch, der im April 1945 von dort durch das Vogtland in Richtung Böhmen führte, von SS-Männern ermordet wurden. Die Inschrift auf einem Stein lautet:
Die Toten mahnen! Hier ruhen sieben jüdische Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald ARB-Kom. Sonneberg/Th, die am 17. April 1945 von SS-Bestien in den Wäldern der Gemeinde Wohlbach erschossen wurden.[8]
Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 26). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1976, S. 67–68.
Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, bearbeitet von Barbara Becker, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a., München 1998, S. 1041 f.
Unter- und Oberwürschnitz:
Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 26). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1976, S. 28–30.
Tirschendorf, Willitzgrün, Zaulsdorf:
Plauen und das mittlere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 44). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986, S. 189–191.