In den USA, beim letzten Rennen der Formel-1-Saison 1979, startete Surer mit 28 Jahren zu seinem ersten Formel-1-Grand-Prix. 1980 bestritt er neben dem Niederländer Jan Lammers eine komplette Saison mit dem deutschen ATS-Team. In der Formel 1 fuhr er bis 1986 für kleinere und technisch unterlegene Teams wie Arrows, Brabham und Ensign. Die besten Ergebnisse in seinen insgesamt 82 Rennen waren zwei vierte Plätze. Ein Motorschaden beim Großen Preis von Europa 1985 kurz vor Rennende auf Platz zwei liegend machte die einzige Chance auf einen Podiumsplatz in seiner Karriere zunichte. Während seiner Zeit als Premiere-Kommentator blickte er in der Reihe „Die besten Grand Prix“ gemeinsam mit Jacques Schulz auf dieses Rennen zurück.[2]
Nach einem schweren Unfall bei der Hessen-Rallye der Deutschen Rallye-Meisterschaft1986, bei dem sein Freund und Copilot Michel Wyder durch den Aufprall auf einen Baum ums Leben kam, trat Surer vom aktiven Motorsport zurück. Sein Ford RS200 der zu dieser Zeit sehr umstrittenen Gruppe B kam in der Wertungsprüfung Schotten auf einem Teilstück des ehemaligen Schottenrings in einer schnellen Rechtskurve vor der Ortsdurchfahrt Rudingshain übersteuernd von der Strecke ab und schlug nahezu ungebremst mit der Fahrerseite (knapp hinter Surers Sitzposition) ein, wodurch das Auto regelrecht zerteilt wurde und sofort in Flammen aufging, weil auch der Sicherheitskraftstofftank geplatzt war.
Ab dem Großen Preis von Deutschland 1996 kommentierte er für Sky Deutschland (ehemals DF1/Premiere) alle Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft, bis Ende 2012 an der Seite von Jacques Schulz, ab 2013 bis zum Sky-Ausstieg Ende 2017 mit Sascha Roos. Seit ein paar Jahren ist er zudem als Chef-Instruktor bei Fahrsicherheitstrainings tätig und arbeitete bis zur Einstellung der Sendung Ende 2012 als Moderator des Automagazins Motorshow beim Schweizer Fernsehsender SRF zwei. Schon vorher kommentierte er als Experte für das SRF Ende der 1980er einige Grand Prix.[3]
Marc Surer ist zweimal geschieden. Er war mit Jolanda Egger von 1986 bis 1993[4] und mit Christina Bönzli von 1996 bis 2000 verheiratet.[5] Im Dezember 2010 verlobte er sich mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Silvia Renée Arias. Im Dezember 2011 fand die Heirat in Argentinien statt.[6]
Im April 2015 erlitt Surer bei einem Reitunfall mit seinem Pferd eine Lungenverletzung sowie ein gebrochenes Bein und zwei gebrochene Rippen.[7]
Durch den schweren Reitunfall verpasste er erstmals seit dem Beginn 1996 bei Sky Deutschland (ehemals DF1/Premiere) als Co-Kommentator ein Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft.
Zur Saison 2018 verlängerte Sky den Vertrag zur Übertragung der Formel 1 nicht weiter. Surers Tätigkeit als Kommentator im deutschen Raum endete daher nach fast 21 durchgehenden Jahren. Er wurde jedoch vom Motorsport-Internetportal Motorsport-Total.com wie schon bei Sky als Experte verpflichtet, nun jedoch mit dem Schwerpunkt der schriftlichen „Benotung“ der Leistung jedes einzelnen Fahrers nach den Rennen.[8]
2019 kehrte er für fünf ausgewählte Rennen, darunter das Eröffnungsrennen in Melbourne sowie den Grand Prix von Monaco, ans Expertenmikrofon von SRF zurück.[9]