Er wurde in Neapel als Sohn des Bäckers Michael Hohenberg geboren. Ab 1672 hielt er sich zu Ausbildungszwecken in Rom auf, wo er sich mit der „neoklassischen“ Malerei von Annibale Carracci und Guido Reni beschäftigte. Römische und neapolitanische Elemente wurden von ihm in origineller Weise synthetisiert. 1684 wurde er von König Johann III. Sobieski als Hofmaler nach Warschau berufen. Bei dieser Gelegenheit italianisierte er seinen Namen, da Italiener zu dieser Zeit als Künstler bevorzugt wurden.
Am 26. Dezember 1690 heiratete er in der Heiligkreuzbasilika in Warschau Barbara Dorothea Gerkien.
Seit 1700 ist er in Wien nachweisbar, ab 1707 war er dort Mitglied der Kayserlichen Academie von Peter Strudel. Neben einigen Altarbildern (unter anderem in der Karlskirche und der Peterskirche) ist er vor allem durch die Deckenfresken im Unteren Belvedere bekannt. Er folgte hierbei dem Vorbild Riccis, der der Untersicht gegenüber der perspektivischen Verkürzung den Vorzug gab.
Wahrscheinlich 1729 erhielt Altomonte seine Werkstätte im Heiligenkreuzer Hof zu Wien. In den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts stand er dem Stift Heiligenkreuz nahe, mit dem er sich 1738 als Familiare verband.
Die größte gemalte Krippendarstellung von Linz ist ebenfalls sein Werk. Es handelt sich dabei um das mit M.A. 1738 monogrammierte Altarfresko Anbetung des Jesukindes durch die Hl. Drei Könige in der denkmalgeschützten altkatholischenPrunerstiftskirche.[2] Die Urheberschaft durch den Meister wurde bereits länger vermutet, vom Restaurator jedoch erst 2013 definitiv bestätigt.
Martino Altomonte war bereits 80 Jahre alt, als der Abt von Stift Wilhering bei ihm 1737 das Hochaltarbild bestellte. Der Auftrag wurde erteilt, auch alle Bilder für die Seitenaltäre kamen hinzu. Dieser Altarbildzyklus war Altomontes letzte große Arbeit.
Nach seinem Tod existierten noch Entwürfe zu Fresken, insbesondere in nieder- und oberösterreichischen Klöstern, die aber erst von seinem Sohn Bartholomäus ausgeführt wurden.
↑Hannes Etzlstorfer: Barock im Mühlviertel. Ein Zeitstil unter lokalspezifischen Bedingungen. In: Kataloge des OÖ. Landesmuseums. Linz 1988, S.413 und 415 (zobodat.at [PDF]).
↑Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch Oberösterreich. 3. Auflage. Anton Schroll & Co, Wien 1958, S.173–174.