Max Uhlig (* 23. Juni1937 in Dresden) ist ein deutscher Maler, der sich besonders dem Porträt, Alltags- und Landschaftsmotiven widmet. Er war Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.
„Schwarzweiß oder in Farbe zeichnen Linien im expressiven Rhythmus ihrer Überlagerung den Bildmodus und die Prägnanz eines umfangreichen, unverwechselbaren Werkes, das eine Entdeckung ist. Max Uhlig ist heute einer der letzten Vertreter der vor 150 Jahren eingeleiteten Ära der Freiluftmalerei in der modernen Kunst, doch sein Werk hebt diese auf die Höhe unsere Zeit.“[1] Sein Spätwerk erhielt wesentliche Impulse durch alljährliche Aufenthalte in Faucon (Südfrankreich) von 1991 bis 2010.
Im Juni 2013 wurden Uhligs Entwürfe für die Gestaltung der Glasfenster für die 1994–1999 wiedererrichtete gotische St.-Johannis-Kirche in Magdeburg angenommen. Der Künstler selbst führt die Malerei direkt auf Glas in den Werkstätten der Firma Derix in Taunusstein seit Frühjahr 2014 aus. Von Juli bis Oktober 2014 waren die Entwürfe und erste Arbeitsergebnisse in der Ausstellung „Max Uhlig. Vor der Natur gewachsen. Malerei und Grafik“ im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg zu sehen.[2]
Max Uhlig ist seit 1990 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes[3] und Gründungsmitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Von 1995 bis 2002 war er Professor für Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.
Als Dresdner Maler war Uhlig schon vor 1989 durch Ausstellungsbeteiligungen in Westeuropa außerhalb der Grenzen der DDR bekannt geworden.
Ihm wurden mehrere nationale und internationale Preise verliehen, u. a. 1987 der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR, 1991 der 2. Preis der 21. Internationalen Biennale von São Paulo und die Goldmedaille der 10. Norsk Internasjonal Grafikk Biennale Fredrikstad, 1998 der Hans-Theo-Richter-Preis und der Sächsische Verdienstorden, 2003 der Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden und der Kunstpreis der Künstler anlässlich der Großen Kunstausstellung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf 2006. 2005 war er Ehrengast in der Villa Massimo in Rom.[4] 2020 wurde er mit dem Kunstpreis der Stiftung zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz geehrt. Am 9. Juli 2022 wurde Uhlig von Ministerpräsident Michael Kretschmer das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreicht.[5]
Max Uhlig ist seit 1999 mit Angela Simon verheiratet, lebt und arbeitet heute im Dresdner Stadtteil Helfenberg auf dem Gelände einer ehemaligen Chemischen Fabrik.
Ausstellungen (Auswahl)
2022: „Max Uhlig. Die erzeichnete Welt – Eine Kabinettausstellung zu Ehren des 85. Künstlergeburtstags“, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
2021: „Portrait und Landschaft“, Galerie Alte Schule Ahrenshoop
2020: „Max Uhlig: Die bewegte Linie im expressiven Rhythmus“, Döbele Kunst Mannheim
Renate Wiehager; Christian Gögger; Galerie Döbele GmbH, Dresden (Hrsg.): Max Uhlig: Aquarelle und farbige Zeichnungen aus drei Jahrzehnten. Sandstein Verlag, Dresden 2011, ISBN 978-3-942422-47-5
Agnes Matthias; Bernhard Maaz; Kupferstich-Kabinett, Dresden (Hrsg.): Max Uhlig. Druck. Sandstein Verlag, Dresden 2012, ISBN 978-3-95498-006-2
Annegret Laabs (Hg.): Max Uhlig. Die Fenster der Johanniskirche/The Windows of the St. Johannis Church, Hirmer Verlag, München 2020, ISBN 978-3-7774-3657-9.
Ausstellungskataloge (Auswahl)
Lothar Lang: Max Uhlig, Straßenszenen. Zeichnungen 1984–1987. Ausstellung vom 7. April bis 17. Juni 1990. Staatliches Museum Schloss Burgk, Neue Galerie. Burgk (Saale) 1990. ISBN 3-86103-011-X
Max Uhlig – Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Skizzenbücher. Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 5. Dezember 1993–13. Februar 1994. Dresden 1993.
Max Uhlig – Am Mont Ventoux. Bilder aus Südfrankreich 1991 bis 1993. Villa Merkel, Galerie der Stadt Esslingen am Neckar, 16. Januar–13. Februar 1994. Cantz, Ostfildern 1994. ISBN 3-89322-609-5
Max Uhlig – Arbeiten auf Papier. Städtische Galerie Albstadt, 4. Februar bis 17. März 1996. Albstadt 1996. ISBN 3-923644-68-X
Max Uhlig (* 1937), Mensch und Landschaft, 17. Januar bis 17. März 2013, Käthe Kollwitz Museum Köln
Max Uhlig. Die erzeichnete Welt. Eine Publikation zu Ehren des 85. Künstlergeburtstags im Jahr 2022, Bestandskatalog der Graphischen Sammlung XVII, Sören Fischer und Bernhard Maaz, Kaiserslautern 2022.
↑Agnes Matthias, Bernhard Maaz, Sebastian Oesinghaus: Max Uhlig Druck. Hrsg.: Bernhard Maaz. Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Sandstein Verlag, Dresden 2012, ISBN 978-3-95498-006-2.