Hat ein Anleger innerhalb der Referenzperiode ein Wertpapier zum Höchstkurs gekauft und zum Tiefstkurs verkauft, so hat er den ungünstigsten Fall („Worst Case“) realisiert, und der erzielte Wertverlust entspricht dem Maximum Drawdown.[1][2] Der eingetretene Kursverlust schmälert das Einkommen und/oder Vermögen des Anlegers oder erhöht seine Schulden.
Berechnung
Um einen Überblick über das Ausmaß der Kursverluste zu erhalten, muss die Anlage- oder Handelsstrategie im Zeitraum der größten Verlustserie analysiert werden. Der Maximum Drawdown MDD ergibt sich aus dem niedrigsten Börsenkurs und dem höchsten Kurs :[3]
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Berücksichtigt wird in der Formel das Maximum .
Angenommen, eine Aktie weise gegenwärtig einen Tiefstkurs von 95 EUR auf. Der höchste davor erreichte Kurs lag bei 102 EUR. Das Ergebnis lautet (vereinfacht dargestellt):
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Der maximale Wertverlust dieser Aktie beträgt 6,86 % ihres Ausgangswertes.
↑Martin Eling/Frank Schuhmacher, Hat die Wahl des Performancemaßes einen Einfluss auf die Beurteilung von Hedgefonds-Indizes?, in: Kredit und Kapital 39 (3), 2006, S. 424