Frost kandidierte für den Posten des Vertreters des zehnten Distrikts von Florida im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, der bisher von seiner Parteifreundin Val Demings vertreten wurde. Diese trat jedoch für die Demokraten bei der Senatswahl 2022 in Florida an, die sie gegen den republikanischen Amtsinhaber Marco Rubio verlor. Nachdem er sich in den demokratischen Vorwahlen mit 34 % der Stimme und der Unterstützung Bernie Sanders’ und Elizabeth Warrens durchgesetzt hatte, gewann er mit 59 % der Stimme gegen den republikanischen Gegenkandidaten Calvin Wimbish. Am 7. Januar 2023 wurde er als Mitglied des Repräsentantenhauses des 118. Kongresses vereidigt.[6][7] Der jüngste Abgeordnete, einzige Vertreter der Gen Z und erste Afrokubaner im Kongress hat mehreren Kommentatoren zufolge eine vielversprechende Karriere als Politiker und Hoffnungsträger der Demokraten.[3][8]
Politische Positionen
Frost profiliert sich der Süddeutschen Zeitung zufolge als typischer linker Politiker, der sich hinter progressive Vorschläge wie der Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung, dem Recht auf Abtreibung (vgl. Roe v. Wade), dem Green New Deal und insbesondere der Verschärfung des Waffenrechts stelle, sich jedoch auch gegen links abgrenze. Z. B. nutzt er nicht den umstrittenen Wahlkampfslogan „Defund the Police“ (zu Deutsch etwa: „Entzieht der Polizei ihre Finanzierung“), sondern spricht von einer „Entmilitarisierung der Polizei“. Auch in den Konflikten um Israel und Palästina positioniert er sich neutral als Freund der Israelis und Palästinenser.[3][4][5][8]