Montsoué liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.
Der Bahus, ein Nebenfluss des Adour, markiert die nordwestliche Grenze zu den Nachbargemeinden Montgaillard und Fargues. Der Ruisseau de Pichegarie, auch Ruisseau de la Màa genannt, ist ein Zufluss des Gabas und entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde.[2]
Die Gemeinde bestätigte 2017 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Ortschaften verliehen wird.[3][4]
Geschichte
Die Gemeinde entstand am 4. März 1875 durch die Abtrennung der Ortsteile Boulin und Bahus Jusanx von der Nachbargemeinde Montgaillard. Am 19. November 1904 kam der Ortsteil Lanneplan von der Nachbargemeinde Saint-Sever hinzu.
Werkstätten zur Herstellung von Werksteinen erstreckten sich vom heutigen Eyres-Moncube bis nach Montgaillard und belegen die Besiedelung des Landstrichs in der Urgeschichte. Spuren mehreren Epochen, insbesondere aus dem Magdalénien, wurden auf dem Gebiet von Montsoué gefunden und werden heute im Museum in Mont-de-Marsan ausgestellt. Im Mittelalter gehörte Montsoué zur mächtigen Seigneurie von Montgaillard, die sich bis Larrivière und Fargues erstreckte. Das Dorf blieb von den Hugenottenkriegen nicht verschont, in deren Rahmen die Kirche von Boulin im Jahre 1569 von protestantischen Truppen geplündert wurde.[5]
Einwohnerentwicklung
Mit der Gründung der Gemeinde erreichte ihre Größe gleichzeitig einen ersten Höchststand von rund 750. In der Folgezeit sank die Zahl der Einwohner bis zur Eingliederung des Ortsteils Lanneplan, bei der der gleiche Höchststand noch einmal erreicht wurde. Von da an sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen erneut bis zu den 1980er Jahren auf rund 460 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase einsetzte, die bis heute andauert.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2010
2021
Einwohner
576
542
465
458
538
558
568
574
563
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6]INSEE ab 2010[7]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Saint-Laurent im Ortsteil Boulin
Die neuromanische Kirche besitzt mehrere Kirchenschiffe, die auf eine halbrunde Apsis zulaufen. Diese ist mit einer Apsiskalotte gewölbt und wird von einer Apsidiole flankiert. Der rundbogenförmige Eingang der Kirche wird von einem viereckigen Glockenturm überragt, dessen Helm mit Schiefer gedeckt ist.[8]
Pfarrkirche im Ortsteil Bahus-Juzanx
Die Ursprünge der romanischen Kirche geht bis in das 10. Jahrhundert zurück. Die unterschiedlichen Mauerwerksverbände der Apsis (Werkstein) und des westlichen Teils des Gebäudes (Bruchstein) lassen auf verschiedene Bauphasen schließen. Im 20. Jahrhundert wurde die Kirche umfänglich umgearbeitet. Die Apsis ist mit einer Apsiskalotte gewölbt und wird von einer kleinen Sakristei flankiert. Die westliche Gebäudeseite wird von einem Turm mit rundbogenförmigen Öffnungen dominiert, der von einem Glockenturm aus Metall bekrönt ist. Die Kirche birgt im Inneren u. a. ein Altarretabel aus dem 18. Jahrhundert mit einem Tabernakel und Statuen der Heiligen Maria Magdalena, Antonius und Hieronymus, dieser mit einem Kelch und einem Stein. Außerdem befindet sich ein bemerkenswerter Seitenaltar mit seinem Retabel aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert in der Kirche, der der Jungfrau Maria geweiht ist. Mosaiken aus gallorömischer Zeit, die rund um die Kirche gefunden worden waren, werden im Kircheninneren aufbewahrt.[9]
Weitere Sakralbauten
Kapelle Pouy de Montsoué, errichtet im 19. Jahrhundert und der Jungfrau Maria geweiht[10]
Kapelle von Pesquit
Kapelle von Jeanbalé
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Montsoué liegt in der Zone AOC des Weinbaugebiets Tursan.[11]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[12] Gesamt = 50
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 44 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2018/2019.[13]