Der Grundstein von Nordea wurde 1997 durch die Fusion der bis dahin selbstständigen finnischen Merita Bank und der schwedischen Nordbanken zur MeritaNordbanken gelegt. Im März 2000 wurde ein Zusammenschluss mit der dänischen Unibank A/S, etwas später mit der norwegischen Christiania Bank zur Nordea verkündet.
Nordbanken
Die Nordbanken wurde 1986 durch die Fusion der Sundsvallsbanken und der Uplandsbanken gebildet. 1990 wurde die Post- och Kreditbanken erworben. Das zum größten Teil im Staatsbesitz befindliche Unternehmen war nach der Fusion die größte schwedische Bank. In der Schwedischen Bankenkrise brach die Bank im Herbst 1991 fast zusammen. Nur mit einer umfangreichen Kapitalzufuhr durch den Staat konnte die Bank gerettet werden. Im Rahmen dieser Krise wurde auch die Götabanken, die 37,3 % ihrer Kredite abschreiben musste, verstaatlicht und später mit der Nordbanken verschmolzen.
Der Hauptsitz von Nordea wurde 2018 von Stockholm in Schweden nach Helsinki in Finnland, somit in ein Euro-Land verlegt – der Grund für die Verlegung war, laut einem taz-Bericht, die „Mehrkosten für den Einlagensicherungsfonds von jährlich umgerechnet 300 Millionen Euro“ in Schweden zu umgehen.[6]
Geschäft
Die Nordea-Gruppe bedient ungefähr 10 Millionen Privat- und 960.000 Geschäftskunden. Sie betreibt auch eine Internetbank, die mehr als 5,3 Millionen Online-Kunden hat, die zusammen mehr als 200 Millionen Zahlungen im Jahr durchführen.
Durch die Panama-Papers wurde Anfang 2016 bekannt, dass Nordea einige hundert Offshore-Briefkastenfirmen unterhält. Die Geschäfte mit Mossack Fonseca sollen schnellstmöglich abgewickelt und beendet werden. Zudem wurde eine interne Untersuchung angekündigt.[7]
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hat der in Großbritannien ansässige Investor Bill Browder behauptet, Beweise dafür zu haben, dass 450 Mio. Dollar an verdächtigen Geldern über Konten von Nordea geflossen sind. Laut SZ hatte Bowder bereits bei den Ermittlungen gegen die dänische Danske Bank eine wichtige Funktion.[8]
↑Reinhard Wolff: Skandinaviens größte Bank zieht um: Der „Konfiskation“ entflohen. In: Die Tageszeitung: taz. 11. September 2017, ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 5. April 2023]).