Der wohl ursprüngliche germanische Name *Natō wurde von den Slawen als *Not(a) übernommen. Der Name leitet sich vom germanischen Adjektiv nata- für 'nass, wasserreich' ab.[3]
Geschichte
Das Nottefließ war die erste längere, von Menschen schiffbar gemachte Wasserstraße der Mark Brandenburg. Der erste Ausbau mit Schleusen wird in die Regierungszeit des Kurfürsten Joachim II. um 1568 datiert. 1856 bis 1864 ist die Wasserstraße durch einen Meliorationsverband auf 25 km Länge zwischen dem Mellensee und ihrer Mündung bei Königs Wusterhausen umfangreich ausgebaut worden.
Die von Anfang an mit Staustufen ausgebaute Notte wurde, wie seinerzeit üblich, als kanalisierte Notte[4] bezeichnet. Daraus ist irrigerweise ein Nottekanal geworden. Dem Begriff der Kanalisierung entspricht heute die Stauregelung. Auch das Preußische Wassergesetz[5] führt die Notte unter den natürlichen und nicht unter den künstlichen Wasserläufen auf.
Die staugeregelte Notte hatte früher eine erhebliche Bedeutung für die Versorgung Berlins mit landwirtschaftlichen Produkten und Baustoffen. So erfolgte der Transport der Sperenberger Gipssteine, aber auch der Produkte zahlreicher Ziegeleien und Kiesgruben auf dem Wasserweg. Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes (besonders der Mittenwalder Privatbahnen KMTE und NME) verringerte sich die Bedeutung der Notte. Durch die Einflüsse des Zweiten Weltkrieges und wechselnde Probleme mit Brücken und Schleusen kam die kommerzielle Schifffahrt, mit Ausnahme des Hafens Königs Wusterhausen, vollständig zum Erliegen.
Heutige Nutzung
Die Notte (Nt) ist schiffbar und hat drei Schleusen, eine am Abfluss des Mellensees, eine kurz vor Mittenwalde und eine in Königs Wusterhausen. Da die Schleuse in Königs Wusterhausen nur 21 m lang ist, kann die Notte heute von Frachtschiffen nicht mehr befahren werden. Ein Kilometer Mündungsstrecke zählt zu den sogenannten sonstigen Binnenwasserstraßen des Bundes[6] in der Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel.