Die Dienstgradbezeichnung ranggleicher Luftwaffen- und Heeresuniformträger lautet Oberleutnant.[4] Hinsichtlich Befehlsbefugnis, Ernennung, Sold, den nach- und übergeordneten Dienstgraden, ähnlich auch hinsichtlich der Dienststellungen sind Oberleutnante zur See und Oberleutnante gleichgestellt.
Der Oberleutnant zur See war in der Volksmarine der Deutschen Demokratischen Republik ein Dienstgrad in der Dienstgradgruppe der Leutnante. Er entsprach dem Oberleutnant der anderen Teilstreitkräfte der Nationalen Volksarmee. Der Dienstgrad war vergleichbar dem NATO-Rangcode OF-1. Die Dienstgradbezeichnung Oberleutnant zur See wurde später in Oberleutnant geändert und glich damit der Bezeichnung in den anderen Teilstreitkräften. Informell fand die Dienstgradbezeichnung Oberleutnant zur See in den Seestreitkräften weiter Verwendung.
Das Dienstgradabzeichen bestand aus Schulterstücken mit marineblauem Untergrund und parallel verlaufenden silberfarbenen Schnüren. Auf dem Schulterstück waren drei viereckige goldfarbene Schultersterne in Dreieckform angebracht. Das Ärmelabzeichen bestand aus zwei gelbfarbenen einfachen Streifen. Darüber war das Laufbahnabzeichen aufgenäht. Im Unterschied zu allen übrigen deutschen Marinestreitkräften bedeckten die Ärmelabzeichen nur zu ca. 40 % den Ärmelumfang.
Ingenieuroffiziere trugen an Stelle des Seesterns am Ärmel und auf den Schulterstücken ein Zahnrad, Sanitätsoffiziere den Äskulapstab, Marinewaffendienst 2 gekreuzte Rohre, Sperrwaffendienst eine Raise (symbolisierte Mine), Nachrichtendienst einen Blitz, Verwaltungsoffiziere den Merkurstab.
Im Kaiserreich trug der OLzS nur einen (mittel-)breiten Streifen. Seeoffiziere an Stelle des Seesterns eine Krone.
↑Links: Dienstgradabzeichen einer Schulterklappe für Marineuniformträger im Truppendienst. Rechts: Ärmelabzeichen der Jacke des Dienstanzugs eines Marineuniformträgers im Truppendienst. Der Stern ist bei beiden Ausführungen das Laufbahnabzeichen für Offiziere im Truppendienst. Andere Laufbahnen weisen zum Teil andere Laufbahnabzeichen auf.
↑ abDie äquivalenten, ranghöheren und rangniedrigeren Dienstgrade sind im Sinne der ZDv 14/5 B 185 angegeben, vgl. Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz. DSK AV110100174, Änderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr, S.B 185 (Nicht zu verwechseln mit dem Gesetz über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz). Die in der Infobox dargestellte Reihenfolge der Dienstgrade entspricht nicht notwendigerweise einer der in der Soldatenlaufbahnverordnung vorgesehenen regelmäßig durchlaufenen Dienstgradabfolgen und auch nicht notwendigerweise der in der Vorgesetztenverordnung beschriebenen Dienstgradhierarchie im Sinne eines Vorgesetztenverhältnisses).