In den einstufigen höfischen Ritterorden war Offizier die Bezeichnung für einen Würdenträger, wie Kanzler, Schatzmeister und Greffier. Dies ist heute noch im Hosenbandorden oder im Orden vom Goldenen Vlies der Fall. Als eigene Stufe zwischen Ritter und Commandant/Komtur wurde der Offizier 1802 von Napoléon Bonaparte bei der Stiftung der französischenEhrenlegion (Légion d’honneur) eingeführt. Bei der Gründung zahlreicher weiterer Verdienstorden im 19. und 20. Jahrhundert wurde dieses Muster häufig übernommen und gelangte dadurch zu weltweiter Verbreitung. Auch einige bereits bestehende Verdienstorden teilten Mitte des 19. Jahrhunderts die Ritterklasse in Ritter I. und Ritter II. Klasse.[1]
Die Trageweise des Insigne ist nicht einheitlich und hängt von den jeweiligen Statuten des betreffenden Ordens oder Ehrenzeichens ab:
Am mit einer Rosette verziertem Band an der (linken) Brust getragen werden das Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion und nach ihrem Vorbild gestalteter Orden, vor allem in romanischsprachigen Ländern.
Gerd Scharfenberg, Günter Thiede: Lexikon der Ordenskunde. Battenberg Verlag, Regenstauf 2010, ISBN 978-386646-051-5, S. 373.
Einzelnachweise
↑Adolf Maximilian Ferdinand Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt innerhalb des 19. Jahrhunderts. Weber, Leipzig 1893, OCLC64419527, Seite VII (Textarchiv – Internet Archive).