Das Dorf liegt südlich von Freystadt auf rund 410 m ü. NHN. Westlich von Ohausen fließt in südlicher Richtung die Schwarzach.
Geschichte
Als 1359 die Wolfsteiner Güter unter sich aufteilten, wurde Ohausen als Zugehörung zur Burg Obersulzbürg Albrecht dem Älteren zugesprochen.[2] Außer zwei Halbhöfen hatten die Wolfsteiner hier sechs kleinere Anwesen und das Gemeinde-Hirtenhaus in Besitz.[3] Am Ende des Alten Reiches, um 1800, gab es zehn Anwesen im Dorf, die drei Grundherrschaften gehörten. Der kurfürstlich-bayerischen Kabinettsherrschaft Sulzbürg, errichtet nach Heimfall der wolfsteinschen Lehen an den Kurfürsten 1740, unterstanden acht ehemals wolfsteinschen Güter. Je ein kleineres Anwesen gehörte dem kurfürstlichen Kastenamt Neumarkt und dem kurfürstlichen Klosterrichteramt Seligenporten.[4]
Das Repertorium zum Atlasblatt Neumarkt von 1836 gibt für „Ohhausen“ 14 Häuser, ein Wirtshaus und eine Mühle mit einem Mahlgang an der „hintern“ Schwarzach an; der direkt an Ohausen vorbeiführende „vordere“ Schwarzach-Arm wurde trockengelegt und verfüllt; die Mühle wurde um 1930 stillgelegt und einige Jahrzehnte später abgebrochen.[6] 1875 waren an Großvieh im Dorf zwölf Pferde und 95 Stück Rindvieh vorhanden.[7]
Mit der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Thannhausen zum 1. Januar 1972 in die Stadt Freystadt eingemeindet.[8] Seitdem ist Ohausen einer von 33 benannten Ortsteilen der Stadt Freystadt.
Im Mai 2015 beschädigte ein Tornado in Ohausen in fünf Sekunden mehr als zwanzig Häuser.[9]
Man gelangt nach Ohausen, indem man eine der beiden Abzweigungen von der Staatsstraße 2237 zwischen Freystadt und Sulzkirchen nimmt. Gemeindeverbindungsstraßen führen von Forchheim in nördlicher Richtung über den Main-Donau-Kanal nach Ohasen und von Michelbach in östlicher Richtung nach Ohausen.
Literatur
Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band: Eichstätt 1937, II. Band: Eichstätt 1938
Bernhard Heinloth (Bearbeiter): Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern, Heft 16: Neumarkt, München 1967
Weblinks
Commons: Ohausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Ohausen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Februar 2022.
↑Repertorium des topographischen Atlasblattes. Neumarkt, 1836, S. 24; Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. , Neumarkt i. d. Opf. 2004, S. 148
↑Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, München 1876, Spalte 886
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.533.