Oswald von Thun und Hohenstein (Industrieller, 1849)
Graf Joseph Oswald von Thun-Hohenstein-Salm-Reifferscheidt (* 14. Dezember1849 in Prag; † 21. Oktober1913 in Wien) war ein böhmisch-österreichischer Großgrundbesitzer, Industrieller und Politiker.
Leben
Oswald war der Sohn von Joseph Oswald Graf von Thun und Hohenstein (1817–1883) und Johanna, geborene Altgräfin von Salm-Reifferscheidt-Hainspach (1834–1915).[1] Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten von Wien, Prag und Leipzig. Nach Ableistung des Militärdienstes und mehreren langen Auslandsreisen fungierte er als unbezahlter Attaché in Teheran. 1876 übernahm er die Verwaltung der Güter in Klösterle an der Eger und Sehuschitz.[2] In Klösterle besaß er die PorzellanfabrikThun. Nach dem Tod seines Onkels Franz von Salm-Reifferscheidt-Hainspach bzw. dessen Bruders Alois erhielt er das Erbe der Linie Salm-Reifferscheidt-Hainspach, worauf er eine Namens- und Wappenvereinigung durchführen ließ.[2] Von seiner Mutter erhielt er die Güter Swetla und Habern mit Tieß und Zboží.
1878 heiratete Thun in Prag Christiana Gräfin von Waldstein (1859–1935). Aus dieser Ehe stammen die Söhne Joseph Oswald (1879–1942), Adolf (1880–1957) und Paul (1884–1963).[1]
↑ abcdErnst Rutkowski: Briefe und Dokumente zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Band 1: Der verfassungstreue Großgrundbesitz 1880–1899. Verlag Oldenbourg, München 1983, ISBN 3-486-51831-3, S. 22ff.