Von 1950 bis 1953 absolvierte Bracq die École Boulle für Design in Paris. 1953 wurde er Mitglied des Fachverbands Chambre Syndicale de la Carrosserie und Assistent des Designers Philippe Charbonneaux. Seine Arbeit für Citroën in den frühen 1950er Jahren führte zu einem zehnjährigen Engagement als Designer bei Daimler-Benz in Sindelfingen, das 1957 begann. Hier wurde Bracq mit dem Design für den Mercedes-Benz 600 betraut. Er schuf auch das Design des „Pagodendach“-230 SL, des 250 S und des „Strich-Acht“.[1]
Nach seiner Rückkehr nach Frankreich 1967 arbeitete Bracq für das Designbüro von Brissonneau & Lotz. Während dieser Zeit war er verantwortlich für Prototypen-Designs wie die eines Roadsters auf Basis des BMW 1600 ti und eines Coupés, das auf dem Simca 1100 basierte. Außerdem war er an der Formgebung des Hochgeschwindigkeitszuges TGV beteiligt.[2]
1970 wurde Bracq als Nachfolger von Wilhelm Hofmeister zum Design-Direktor von BMW ernannt, wo er für einige der wichtigsten Automobile dieser Periode verantwortlich wurde, einschließlich des Spitzenmodells der 7er Serie. Sein 1973 entwickeltes „Turbo-Konzeptauto“ BMW Turbo X1 gewann in jenem Jahr den Preis „Concept Car of the Year“ der Schweizer Automobil-Revue.
1974 begann Paul Bracq bei Peugeot. Er war Chief of Interior Design[3] für die Modelle 305, 505, 205, 405, 106, 406 und 206.[4] Ein geplantes Papamobil wurde bei Peugeot nicht verwirklicht. Bei BMW folgte ihm Claus Luthe.
Seit der Pensionierung widmet sich Bracq der Malerei.[4] Seine Kunstwerke wurden in Kunstmuseen in der ganzen Welt ausgestellt. Er ist auch als Juror in einigen der wichtigsten Automobil-Wettbewerbe wie dem alljährlichen Pebble Beach Concours d’Elegance in Kalifornien aktiv.[3]
Fahrzeug-Designs
Folgende Fahrzeuge wurden von Paul Bracq entworfen: