Pauline war die zweite Tochter des Peter von Biron, Herzog von Kurland und Semgallen (1724–1800), aus dessen Ehe mit Dorothea (1761–1821), Tochter des Reichsgrafen Friedrich von Medem.
Nach der Eheschließung lebten Pauline und ihr Mann etwa ein Jahr im Palais Kurland in Berlin. 1805 trennten sie sich endgültig, nachdem Pauline aus ihrem Verhältnis mit Prinz Jules Armand Louis de Rohan-Guémené (1768–1836), dem Ehemann ihrer Schwester Wilhelmine, eine außereheliche Tochter geboren hatte. Ihr 1801 geborener ehelicher Sohn Konstantin wurde daraufhin von ihr getrennt.
Wie ihre Schwestern, hatte auch Pauline beim Wiener Kongress durch ihr Verhältnis zu General Ludwig von Wallmoden-Gimborn, einem Enkel des britischen Königs Georg II., Aufsehen erregt. Ein Zeitzeuge berichtete: „Pauline hat sich nach langem Herumsuchen von beiden Theilen an Wallmoden fester und fester gehängt, der mit seiner phlegmatischen Tollheit die Frau rasend liebt“.
Nach dem Tod ihrer Schwester Wilhelmine 1839 wurde Pauline Herzogin von Sagan und kam in Besitz der Herrschaften Náchod, Hohlstein, Nettkau und Rothenburg an der Oder; ihre Rechte auf diese Herrschaften übertrug sie ihrem Sohn.[2] Das Herzogtum Sagan überließ sie durch Vertrag und Kauf ihrer jüngeren Schwester Dorothea.[3]Schloss und Herrschaft Náchod verkaufte sie an Octavio von Lippe-Biesterfeld. Ihre letzten Jahre verbrachte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Johanna in Wien.[4] Ihr Leichnam wurde in der Dreifaltigkeitskirche in Sagan beigesetzt.
Nachkommen
Aus ihrer Ehe mit Friedrich von Hohenzollern-Hechingen hatte Pauline den Sohn:
Konstantin (1801–1869), Fürst von Hohenzollern-Hechingen
Carl Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation, Teil 6, Hoffmann und Campe, 1857, S. 74 f.
Einzelnachweise
↑Georg Adolf Wilhelm von Helbig: Russische Günstlinge, J.G. Cotta, 1809, S. 174
↑Corpus constitutionum Germaniae, oder Die sämmtlichen Verfassungen der Staaten Deutschlands: mit den beiden Grundverträgen des Deutschen Bundes und deren wesentlichen Ergänzungen, H.L. Brönner, 1845, S. 253 (Digitalisat)
↑A. Leipelt: Geschichte der Stadt und des Herzogthums Sagan, 1853, S. 174