Pignia liegt auf einer Terrasse am rechten Ufer des Hinterrheins am Westfuss einer Gebirgskette, deren höchster Punkt der Piz Curvér ist. Das Dorf befindet sich elfeinhalb Kilometer südlich von Thusis und besteht aus dem eigentlichen Dorf und der Alpsiedlung Bavugls (1940 m ü. M.). Vom gesamten Gemeindegebiet von 1343 Hektar (ha) sind 572 ha landwirtschaftlich nutzbar, davon 496 ha als Alpwirtschaften (Maiensässen). Den gebirgigen Charakter der Gemeinde beweisen die 436 ha unproduktiver Fläche. Weitere 323 ha des ehemaligen Gemeindeareals sind von Wald und Gehölz bedeckt; der Rest von 12 ha Siedlungsfläche.
Wappen
Beschreibung: In Gold (gelb) auf grünem Dreiberg ein roter Brunnenstock mit beidseitigem schwarzen Wasserstrahl. Umsetzung des Namens der Fontana nera bzw. Schwarzer Quell genannten Heilquelle, deren Wasser ab 1829 ins Heilbad Andeer geleitet wurde.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1803
1850
1900
1950
1970
1980
1990
2000
2005
2007
Einwohner
129
177
108
107
78
94
111
116
118
123
Sprachen
Ursprüngliche Sprache der Einwohner ist Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Zwar fiel der Anteil der Romanischsprachigen von 1880 96 % bis 1941 auf 90 %, doch setzte der eigentliche Sprachwandel erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein. Deutsch ist einzige Behördensprache, und der Anteil der Romanischsprachigen sinkt stetig.
Christoph Simonett: Die Erbschaft um "das Bad" in Pignia, 1621–1680. Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, Band 1953, Heft 2–3[1]