Die Piráti Chomutov sind eine Eishockeymannschaft des KLH Chomutov, eines Eishockeyklubs aus Chomutov, Tschechien. In der Extraliga spielten sie zuletzt von 2015/16 bis 2018/19. Seit 2024 spielt der die erste Herrenmannschaft des Vereins erneut in der zweitklassigen 1. Liga (Chance Liga). Seine Heimspiele trägt der Verein seit 2011 in der SD aréna aus, die 5.250 Zuschauern Platz bietet. Zuvor war der Verein ab 1948 im Podhala stadion beheimatet, das später in ČEZ stadion umbenannt wurde und 6.000 Zuschauern Platz bot.
1945 wurde in Chomutov der ČSK Chomutov gegründet, der 1951 als Sokol Hutě in die höchste Spielklasse der Tschechoslowakei, die 1. Liga, aufstieg. Drei Jahre später belegte der Klub den dritten Platz in der Meisterschaft der Tschechoslowakei. Ein Jahr später erreichte die Mannschaft den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte, den Gewinn des Vizemeistertitels 1956.
Fast zehn Jahre später, am Ende der Spielzeit 1963/64 stieg der VTŽ Chomutov in die zweite Spielklasse ab. 1967 wurde der Klub Meister der zweiten Liga und stieg wieder in die erste Liga auf. Doch schon ein Jahr später belegte die Mannschaft den letzten Platz der Tabelle und musste wieder absteigen. 1973 gelang erneut der Aufstieg in die höchste Spielklasse, in der sich der Verein allerdings nur ein Jahr hielt.
In den folgenden Jahren gehörte der Klub zum Mittelfeld der 2. Liga. 1984 stieg der Verein sogar in die Amateurspielklasse, die 2. ČNL ab.[1] Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in den 1990er Jahren gelang es dem Verein zunächst nicht, sportliche Erfolge oder einen Aufstieg zu erreichen. 1997 kaufte der in KLH Chomutov umbenannte Klub dem HC Slovan Ústí nad Labem die Lizenz für die 1. Liga ab und war damit nach 13 Jahren wieder zweitklassig. Am Ende der Spielzeit 2000/01 nahm der KLH sogar an der Aufstiegsrunde zu Extraliga teil, verpasste aber den Aufstieg. 2007 und 2008 wurde der Klub Vizemeister der 1. Liga. 2010 erreichte er die Meisterschaft der 1. Liga und qualifizierte sich damit für die Relegation gegen den Verlierer der Extraliga-Playouts.
2011 wurde die Profiabteilung des Vereins in Piráti Chomutov umbenannt. 2012 erreichten die Piráti erneut die Meisterschaft der 1. Liga und qualifizierten sich für die Relegation gegen den Verlierer der Extraliga-Playouts. Die Piráti besiegten den BK Mladá Boleslav mit 4:3 und stiegen damit nach fast 40 Jahren Zweitklassigkeit wieder in die höchste Spielklasse auf, die Tipsport Extraliga. Zwei Jahre später stieg der Verein wieder in die zweite Spielklasse ab, konnte aber bereits nach einem Jahr ins Oberhaus zurückkehren. Im Jahr 2019 musste erneut der Gang in die Zweitklassigkeit angetreten werden. Während der folgenden Saison 2019/20 wurde bekannt, dass der Klub Schulden in Höhe von 37,5 Millionen Kronen angehäuft hatte. Letztlich ging die Spielbetriebsgesellschaft in Konkurs.[2] Der KLH Chomutov wurde anschließend als Amateurverein weiter betrieben.
2022 schaffte der Klub den Aufstieg in die dritte Spielklasse. Zwei Jahre später erreichte der Klub mit dem Meistertitel der 2. česká hokejová liga den Wiederaufstieg in die 1. Liga und damit die Rückkehr ins professionelle Eishockey.[3]