Protwino entstand 1960 als Siedlung nahe dem zeitgleich gegründeten Physik-Forschungsinstitut. Ursprünglich als Serpuchow-7 bezeichnet, erhielt Protwino am 22. Januar 1965 den Status einer Siedlung städtischen Typs und den heutigen Ortsnamen, der sich vom Fluss Protwa ableitet.
1989 wurden Protwino die Stadtrechte verliehen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1970
12.995
1979
25.034
1989
34.520
2002
36.175
2010
37.308
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wirtschaft und Verkehr
Der wichtigste Arbeitgeber Protwinos ist das Physik-Forschungsinstitut (offizieller Name: Forschungsinstitut für Physik der Hohen Energien, russ. Институт физики высоких энергий), dessen Protonen-Teilchenbeschleuniger bis 1972 der weltweit größte seiner Art war. Außerdem ist in Protwino eine Zweigstelle des Instituts für Kernphysik der sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften ansässig. Aufgrund der hohen Bedeutung der wissenschaftlichen Einrichtungen für die Stadt hat sie den Status einer Naukograd, wörtlich „Wissenschaftsstadt“.
Des Weiteren gibt es in Protwino Nahrungsmittel-, Möbel- und Elektrotechnik-Industrie. Auch ein Softwareentwicklungsunternehmen ist in der Stadt tätig.
Wichtige Verkehrsverbindungen, auch nach Moskau, gibt es über das benachbarte Serpuchow, wo Anschluss an die Fernstraße M2 und an die Eisenbahnstrecke Moskau–Kursk besteht.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)