Offergeld ist der Sohn eines Niederlassungsleiters eines deutschen Industriebetriebs, der während des Zweiten Weltkriegs in Afrika starb. Die Mutter kehrte mit ihren beiden Söhnen nach zurück nach Waldshut. Nach dem Abitur im Aufbaugymnasium in Meersburg am Bodensee 1957 absolvierte Offergeld ein Studium der Rechtswissenschaft nachdem er zunächst Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und der Universität Frankfurt am Main begann. Im Jahr 1961 leistete er sein erstes und 1965 sein zweites juristisches Staatsexamen. Seine Referendarzeit als Jurist verbrachte er unter anderem in Berlin, Konstanz, Lyon und Waldshut.[1] 1963 trat er der SPD bei und wurde Vorsitzender des Kreisverbandes Waldshut. Darüber hinaus war er als Gemeinderat und Kreisverordneter tätig.[2]
Von 1984 bis 1995 war er Oberbürgermeister der Stadt Lörrach. Während seiner Amtszeit wurde der Ausbau der Fußgängerzone in Lörrach maßgeblich vorangetrieben. Er sanierte den Stadthaushalt und löste einen privaten und wirtschaftlichen Boom in der Kultur- und Investitionspolitik aus.[4] In seine erste Amtszeit fiel auch die Erweiterung des Salzert und das Projekt des sozialen Wohnungsbaus Wohnanlage Stadion in der Lörracher Nordstadt. Darüber hinaus begann die Planung von Stetten-Süd und der Umbau des ehemaligen „Kaufhaus für alle“, in das später die Stadtbibliothek Lörrach umzog. In seiner Wiederwahl am 8. Dezember 1991 wurde er mit 73,8 % mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Im Januar 1995 gab er sein Amt als Oberbürgermeister auf und wurde Sprecher der Geschäftsleitung der Thermoselect Südwest GmbH. Seit Januar 1997 ist er als Rechtsanwalt zugelassen und arbeitet gegenwärtig als Fachanwalt für Steuerrecht in einer Lörracher Kanzlei.[5]
Privates
Rainer Offergeld ist seit 1967 verheiratet und hat drei Töchter.
Ehrungen
1980: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Entwicklungsstrategie für die 80er Jahre, Chance oder Verpflichtung. Vortrag anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes Unabhängig Beratender Ingenieurfirmen e. V. (VUBI) am 11. Juni 1980 in „La Redoute“ Bonn-Bad Godesberg. Verband Unabhängig Beratender Ingenieurfirmen e. V., Bonn 1980.
Entwicklungshilfe. Abenteuer oder Politik? (= Bonn aktuell, Bd. 72). Verlag Bonn Aktuell, Stuttgart 1980, ISBN 3-87959-144-X.
Literatur
Wolfgang Gieler (Hrsg.): Deutsche Entwicklungsminister von 1961–2008. Biographie, Konzeptionen und Einfluss auf nationale und internationale Entwicklungspolitik. Scientia Bonnensis, Bonn 2008, ISBN 978-3-940766-07-6, S. 78–85.
Michael Bohnet: Geschichte der deutschen Entwicklungspolitik: Strategien, Innenansichten, Zeitzeugen, Herausforderungen, Konstanz/München, UVK Verlagsgesellschaft 2015 (utb4320), ISBN 978-3-8252-4320-3, S. 95–109.