Battegay wurde in Bern in eine aus dem oberelsässischenZillisheim stammende jüdische Kaufmannsfamilie hinein geboren. Sein Vater war Karl Charles Battegay, Kaufmann, einem Teilhaber der Viehhandlung Battegay & Cie. in Biel und Zürich[4]. Die Mutter Marguerite (1900–1984), eine geborene Goetschel, deren Familie ebenfalls Viehhändler waren und aus Hagenthal-le-Bas stammten, sich aber bereits früher in Basel niederliessen.
Zur Primarschule ging er bis 1935 in Biel. Darauf folgte der Umzug nach Basel zur Grossmutter mütterlicherseits, Sara Goetschel-Schrameck (1873–1960). Bis 1956 war die Basler Linie der Battegay Bürger von Ipsach (Einbürgerung erfolgte 1898) und ab 1956 Stadtbürger von Basel. Weitere Primarschuljahre und das Realgymnasium absolvierte er in Basel, die Maturitätsprüfung legte Raymond Battegay 1946 ab. Sein Medizinstudium begann er im selben Jahr an der Fakultät der Universität Basel. 1952 folgte die Promotion. Die Prüfung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie legte er 1957 ab. 1953 wurde Battegay Assistenzarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel, 1958 Oberarzt. 1962 erhielt er die Venia docendi, 1968 wurde er Chefarzt, 1969 ausserordentlicher Professor und 1976 ordentlicher Professor ad personam. Am 31. August 1997 wurde er emeritiert und eröffnete am 15. September 1997 eine Privatpraxis für Psychiatrie und Psychotherapie in Basel.
Battegay verfasste 709 wissenschaftliche Arbeiten, darunter 36 Monographien (17 als alleiniger Autor, 19 als Mitautor bzw. (Mit-)Herausgeber) zur Gruppenpsychotherapie und -psychologie, Neurosenlehre, Medizinischen Psychologie, Suchtforschung und -behandlung, Psychotherapie, Depression, Angst, Aggression, Autodestruktion, Grenzsituationen, insbesondere Psychoanalyse, Psychopathologie, Sozialpsychiatrie und Psychopharmakotherapie und ein Handwörterbuch der Psychiatrie. Einige der Monographien und das Handwörterbuch liegen in italienischer, spanischer oder englischer Übersetzung vor.
Privates
1955 heiratete Battegay die in Bagdad, Irak geborene israelitische Staatsangehörige Shulamit Violet Fitaya (1932–2021)[5]. Aus dieser Ehe stammen drei Kinder:
Raymond Battegay (Hrsg.): Psychotherapie der Psychosen: Horizonte und Ausblicke. Reinhardt, Basel 2003, ISBN 978-3-7245-1252-3.
Die Gruppe als Schicksal. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-45881-9.
Raymond Battegay (Hrsg.): Supervision in ausgewählten Praxisfeldern. In: Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik. Jg. 34 (1998), 3 (Themenheft), S. 199–289.
Angst und Sein. Edition Wötzel, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-925831-12-6.
Raymond Battegay (Hrsg.): Mensch sein als Frau, als Mann. Reinhardt, Basel 1995, ISBN 3-7245-0844-1.
Psychoanalytische Neurosenlehre. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-12233-3.
Vom Hintergrund der Süchte. Blaukreuz-Verlag, Bern 1993, ISBN 3-85580-322-6.
Die Hungerkrankheiten: Unersättlichkeit als krankhaftes Phänomen. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-596-42287-6
Sozialpsychologische und dynamische Aspekte (= Der Mensch in der Gruppe. Band1). 5. Auflage. Huber, Bern 1976, ISBN 3-456-80383-4.
Allgemeine und spezielle gruppenpsychotherapeutische Aspekte (= Der Mensch in der Gruppe. Band2). 4. Auflage. Huber, Bern 1973, ISBN 3-456-30591-5.
Gruppendynamik und Gruppenpsychotherapie (= Der Mensch in der Gruppe. Band3). 3. Auflage. Huber, Bern 1979, ISBN 3-456-80701-5.