Rudolf war der Sohn des Grafen Franz von Meran und der Theresia Gräfin von Lamberg (1836–1913), damit Enkel von Erzherzog Johann. Nachdem eine militärische Karriere an einer Verletzung gescheitert war, trat er nach einem rechtswissenschaftlichen Studium in den Staatsdienst ein.[3]
Von 1909 bis 1911 amtierte er als Bezirkshauptmann von Bregenz, bevor er 1912 bis 1917 Landespräsident der Bukowina, am anderen Ende der Monarchie wurde. Als entfernter Cousin des Kaisers wurde der neue Statthalter in der Hauptstadt Czernowitz positiv begrüßt, er mischte sich mehr als seine Vorgänger, wie Oktavian Regner von Bleyleben, ins politische Tagesgeschehen ein.[4]
Während der beiden russischen Eroberungen der Bukowina im Ersten Weltkrieg zog er sich nach Wien zurück. Von 13. Jänner 1917 bis 20. Oktober 1917 war MeranStatthalter (Landeschef) in Österreich ob der Enns.[5] Sein kurzes Wirken in Oberösterreich wird als realistisch und sozial bezeichnet.[6] Von 20. November 1917 bis 15. November 1918 wirkte Meran schließlich als der letzte Statthalter von Tirol.[5]
↑ abJosef Riegler (Hrsg.): Erzherzog Johann. Mensch und Mythos. Steiermärkisches Landesarchiv, Graz 2009, ISBN 978-3-901938-21-4, S. 46.
↑Thomas Hensellek: Die letzten Jahre der kaiserlichen Bukowina. Studien zur Landespolitik im Herzogtum Bukowina von 1909 bis 1914. Bachelor + Master Publishing, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86341-118-3, S. 74f.
↑ abTheodor von Zeynek, Peter Broucek: Theodor Ritter von Zeynek. Ein Offizier im Generalstabskorps erinnert sich. Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-205-78149-3, S. 212.
Meran, Rudolf (ab 1919); Meran, Rudolf Johann Franz (vollständiger Name, ab 1919); Meran, Rudolf Johann Franz von; Meran, Rudolf Johann Franz Graf von (Geburtsname)