Salomon Wolff war ein Sohn des Brauereidirektors Max Wolff und der Paula Gurwitsch. Er wuchs in Kowno, dem Wohnort seiner Eltern, auf, besuchte dort das Gymnasium und floh 1915 vor dem Kriegsgeschehen nach Moskau. Er absolvierte 1918 das Gymnasium der „Gesellschaft von Pädagogen und Eltern“ in Moskau, ging dann wieder nach Kowno und kam 1919 zum Studium der Nationalökonomie nach Deutschland. Er wurde 1923 bei Theodor Plaut und Richard Salomon an der Universität Hamburg promoviert und ging als Auslandskorrespondent deutscher Zeitungen nach Paris. Ab Ende der 1920er Jahre fungierte er dort als Wirtschaftskorrespondent der Frankfurter Zeitung.
Nach der Befreiung Frankreichs 1944 schrieb Wolff wieder als Pariser Wirtschaftskorrespondent für die NZZ. Er war mit dem französischen Politiker Jean Monnet befreundet. Wolff zog sich 1976 aus dem Tagesgeschäft des Journalismus heraus und starb im Folgejahr.
Schriften (Auswahl)
Die russische revolutionäre Bewegung von 1861–1883 und ihr wirtschaftlicher Hintergrund. Dissertation. Hamburg: Dankert, 1923
Frankreich und sein Gold : der Anteil der französischen Finanzmacht an der Weltkrise. Frankfurt am Main : Societäts-Verlag, 1933
Die Wirtschaftsmacht der Vereinigten Staaten. Verlag der Neuen Zürcher Zeitung, 1949
Les Etats-Unis : première puissance économique mondiale. Paris : Pichon et Durand-Auzias, 1950
Literatur
Wolff, Salomon, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2, 2. München: Saur, 1983, S. 1263.
Mort de Salomon Wolff correspondant de la „Neue Zürcher Zeitung“. Nachruf in Le Monde, 25. Juni 1977.