Maschinenbau Schlottwitz (MBS): Herstellung von Dreh- und Frästeilen, Baugruppen für Maschinen sowie Biegemaschinen und Schlagscheren in Niederschlottwitz; ca. 50 Beschäftigte (2011)[4]
Andreas Zimmermann GmbH: Ein Unternehmen für Hoch- und Tiefbau in Niederschlottwitz
Das Schlottwitzer Achatvorkommen ist ein Teilbereich eines gangförmigen Gesteinskörpers, der sich mit einer Länge von etwa 5,5 Kilometern im Osterzgebirge erstreckt. Seine Entdeckung liegt im Jahr 1750, als es durch ein Hochwasser zu einem Bodenabtrag und in Folge dieses Naturereignisses zur Freilegung kam. Der mineralogisch beachtliche Aufschluss befindet sich am Westhang des Müglitztales im Ortsteil Oberschlottwitz und ist durch Bergsicherungsmaßnahmen vor weiterem Raubbau und Einsturz geschützt. Der Quarz-Eisenstein-Gang beginnt jedoch schon westlich von Niederschlottwitz, kreuzt in Oberschlottwitz den Taleinschnitt der Müglitz, kann hier an der rechten Talflanke weiter verfolgt werden und streicht weiter in Ausrichtung NNW nach SSO bis nach Döbra. Achat und Amethyst treten in diesem Quarzgang nur stellenweise auf. Ferner finden sich im Flussschotter der Müglitz abgerollte Bruchstücke, deren Verbreitung bis in die Schwemmfächer vergangener und der aktuellen Einmündung in die Elbe reicht.
Die Achatpartien sind mit dem Amethyst in Bänderabfolgen verbunden. Demnach besteht das Vorkommen überwiegend aus Quarz in unterschiedlichen mineralogischen Ausprägungen. Der Amethyst erscheint in verschiedenen Farbtönen, die von Rosé (selten) und Hellviolett über dunklere Töne bis zu einem tiefen Braunviolett reichen können. Zudem treten auch Rauchquarzkristalle in der Gangmasse auf. Darüber liegt der Achat, der mit roten, braunen und beigen Bändern wechselt und auf grobkristalline Stängel des hellen bis kristallklaren Bergkristalls aufgewachsen ist. Diese Abfolge kann sich wiederholen, jedoch mit kleineren Kristallausbildungen. Tektonische Ereignisse bewirkten ein Zerbrechen des Gangkörpers und nachfolgende Füllungen mit Quarz haben diese Bruchzonen wieder verfestigt. Neben den attraktiven farbigen Bereichen kommen im Gangverlauf zellenartige Hohlräume und verruschelte Zonen vor. Die tektonischen Einwirkungen haben stellenweise einen räumlichen und fragmentierten Versatz in den Amethyst und Achatbändern erzeugt, weshalb der Begriff Schlottwitzer Trümmerachat geprägt worden ist. Im nördlichen Abschnitt des Ganges gibt es Absonderungen von Baryt.[5][6]
↑Hans-Dieter Beeger, Werner Quellmalz: Geologischer Führer durch die Umgebung von Dresden. Theodor Steinkopff, Dresden / Leipzig 1965. S. 183–184.
↑Ferdinand Schalch, Reinhold Reinisch: Erläuterungen zur Geologischen Karte von Sachsen im Maßstab 1:25 000, Nr. 101 Blatt Dippoldiswalde-Glashütte. 2. Aufl. Leipzig 1919, S. 42–43.
Literatur
Grüne Liga Osterzgebirge: NSG Müglitzhang bei Schlottwitz. Dippoldiswalde 2015