Das oberste Tal der Mur wird Muhrtal oder – speziell der hintere Abschnitt – Murwinkel genannt. Bei der Stickleralm knickt dieses nach Nordwest streichende Tal auf Südwest und läuft dann nach gut 5 Kilometern aus. Das Kar im letzten Abschnitt ist die Schmalzgrube.
Der hintere Bereich der Schmalzgrube ist Blockschutt schon länger verschwundener Gletscher.[1] Dort befindet sich als Schuttquelle auf ca. 2050 m ü. A. die oberste Quelle der Mur. In der äußeren Schmalzgrube liegt dann auf 1998 m ü. A. die kräftige Quelle Murursprung, die als Schichtquelle einer Kalkbank entspringt.
Kurz vor der Schmalzgrube zweigt der Weg zum Murtörl ab, dem Übergang in den Hüttschlag im Pongauer Großarltal. Am Murtörl verläuft der Höhenweg des ÖWW 02 von der Tappenkarseehütte (im Kleinarltal) kommend, der in den oberen Hängen der Schmalzgrube Mureck und Schöderhorn passiert.
Einzelnachweise
↑Die Spuren der Kleinen Eiszeit 15. bis 19. Jahrhundert liegen hier im Raum auf bis 2400 m. Vergl. Christian Steinwender, Lukas Plan: Kontaktkarst im Bereich Murursprung-Rosskar (Lungau, Salzburg). In: Die Höhle 62 (2011), Abschnitt Glaziale Spuren, S. 26, ganzer Artikel S. 15–26, zobodat.at [PDF] dort S. 11. Ein Reiseführer von 1845 beschreibt die obere Muritzen, wo heute nurmehr vereinzelte Reste liegen, als „umgeben von ewigem Eise“: (F.C. Weidmann, Hrsg.:) Touristen-Handbuch auf Ausflügen und Wanderungen in Salzburg. Band 1 (Erster Haupttheil Allgemeine Uebersicht. Stadt Salzburg, Umgebung der Stadt, Pongau und Lungau.), Verlag Carl Gerold, Wien 1845, Abschnitt Die Thauerntäler des Pongau’s und Lungau’s, 7. Murwinkel und Murthal (Lungau), S. 291 (Abschnitt S. 290–303, Google eBook, vollständige Ansicht).
↑Etappe 21A in Hans Führer: Tauern-Höhenweg: Von den Seckauer Tauern zum Ahrntal in Südtirol. Reihe Rother-Wanderführer Special, Bergverlag Rother, 2016, ISBN 9783763342631, S. 168 f.