Sebastian war der einzige Sohn des Steinmetzmeisters und Richters Ambrosius Regondi und der Angela. Sie war bei seiner Geburt ca. 40 Jahre alt, also ist auch eine „Adoption“ möglich. Darüber gibt es keine Informationen.
Sebastian Regondi, Steinmetzmeister im kaiserlichen Steinbruch heiratete am 15. Juli 1698 im Wiener Stephansdom Anna Christina Mädlin, Tochter des Hafnermeisters Simon Madle. Zeugen waren Giovanni Battista Passerini und Johann Georg Haresleben. 1699 erbte das Ehepaar zwei Steinbrüche von der Mutter Angela, die am 14. Jänner dieses Jahres verstorben war.[2]
Steuerliste 1699
In der Steuerliste von 1699 war Sebastian Regondi mit einem Steinbruch, zwei Häusern und vier Kühen eingetragen.[3]
Am 13. Jänner 1700 wurde Sohn Johann Baptist getauft, die Paten Richter Giovanni Battista Passerini und Eva Wieserin, Ehefrau des Steinbrechers Ambrosius Wieser. Am 18. Dezember 1700 starb er. Sein Epitaph ist verschollen. Auszugsweise: ... Ich Johann Bab. Regondi ein Kind hab die Welt verlassen mit ihrer Sindt mit einem Jahr und sieben Tag das den 19. Dezember geschah. Mich hat Gott genommen von dieser Welt im Jahr so man 1700 zehlt. Durch einen Pistolenschuss eben hab ich verlassen das zeitliche Leben. Frueh umb die neinte Stundt es war kam ich zu der englischen Schar, und lobe Gott mit grosser Freidt in der ewigen Seligkeit. Amen.[5]
Am 15. September 1701 wurde Tochter Maria Theresia getauft, Paten waren Giovanni Battista Passerini und Anastasia, geb. Ferrethi, seine Ehefrau. Sie heiratete am 22. Dezember 1725 den Witwer Jakob Wall, Bürger und Braumeister in Sommerein. Ihr Epitaph vom 6. März 1732 befindet sich in der Sommereiner Pfarrkirche. Auszugsweise: ... Maria Theresia Wallin, geborene Regondin geweste Braumeisterin alhier in Sommerein.
Regondis Epitaph im Arkadengang der Kaisersteinbrucher Kirche erinnert an ihn. Auszugsweise: ... ALLHIER RUEHET DER EHRNGERECHTE HERR SEBASTIAN REGONDI / GEWESTER RICHTER UND STEINMETZMEISTER ALLHIER / IST GESTORBEN ANNO 1717 DEN 19. NOVEMBER SEINES ALTERS 53 JAHR. DEME GOTT EINE FRÖHLICHE AUFERSTEHUNG VERLEIHEN WOLLE. AMEN.
↑Archiv Mosonmagyaróvár, Liste der Steuerpflichtigen in Steinbruch 1699
↑Komitatsarchiv Mosonmagyaróvár, Steuerliste um 1710, Meister von Steinbruch
↑Archiv Stift Heiligenkreuz, Pater Hermann Watzl:
Grabsteine der Kirche in Steinbruch R51/X/9. Vor Verkauf der Kirche und des Pfarrhofes fuhren Abt Karl Braunstorfer und Pater Hermann Watzl dorthin, um die Inschriften der Grabsteine aufzunehmen. Durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges und nachfolgender Besatzungszeit wurden manche Grabsteine und Inschriften zerstört, etliche wurden aber vom Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch 1990 "wiedergefunden" und von Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh wieder an der Kirche befestigt. Einige Epitaphe waren in Privatbesitz gelangt.
↑Hinweis von Christian Szivatz, Organist in Loretto, Verfasser der „Hornsteiner Hefte“: Menschen in Maria Loretto, 2009.