Im weiteren Sinne wird der gesamte, sich nach Südosten fortsetzende, über 1100km ausgedehnte[1]Hochlandblock über die Länder Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras und Nicaragua bis zum Cocibolca-See zur Sierra Madre de Chiapas gerechnet. Außerhalb Mexikos wird häufig nur die allgemeine Bezeichnung Sierra Madre („Mutter-Gebirgskette“) verwendet oder die Namen der regionalen Gebirgsketten.
Die Bevölkerung der Sierra Madre de Chiapas besteht aus verschiedenen Maya-Stämmen, von denen die Quiché und die Mam die zahlreichsten und bedeutendsten sind (siehe auch Maya-Sprachen).
Geschichte
Um 1400 kam das Gebiet unter aztekische Kontrolle; aus dieser Zeit stammen auch die vielen Landschaftsbezeichnungen und Ortsnamen in der Nahuatl-Sprache. In den Jahren 1523/4 wurde das Gebiet von den spanischen Conquistadoren unter der Führung Pedro de Alvarados erobert.
Wirtschaft
Beliebte Handelsartikel in der vorkolonialen Zeit waren Kakao, Vogelfedern und echte Baumwolle (Kapok). Heute wird in Höhenlagen bis etwa 1000 Meter Kaffee angebaut.
Sehenswürdigkeiten
Abgesehen von vielen landschaftlichen Schönheiten und einer vielfältigen Fauna und Flora bietet die Sierra Madre de Chiapas mit der archäologischen Zone von Izapa einen der wichtigsten präkolumbischen Fundorte im südlichen Mexiko. Im Hochland von Guatemala sind die späten Maya-Stätten Iximché, Q'umarkaj und Mixco Viejo zu erwähnen.
↑Mountain Ranges von Global Mountain Biodiversity Assessment und Map of Life, Map Data 2020, abgerufen am 25. Juni 2021; basierend auf Christian Körner, Jens Paulsen und Eva M. Spehn: A definition of mountains and their bioclimatic belts for global comparisons of biodiversity data, in Alpine Botany 121, DOI:10.1007/s00035-011-0094-4, S. 73–78.