Sorbey liegt in Lothringen, 15 Kilometer südöstlich von Metz und fünf Kilometer südwestlich von Pange, an einem Bach links der Französischen Nied, auf einer Höhe zwischen 215 und 280 m über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 230 m. Das Gemeindegebiet umfasst 5,59 km².
Geschichte
Das Dorf wurde 1178 erstmals als Sorbeiacum erwähnt; im Niedtal, einen Kilometer von Sorbey entfernt, wurden 1836 Überreste einer römischen Villa gefunden.[1] Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen.[2]
Im Jahr 1518 wurde der Ort einschließlich des seinerzeit hier vorhandenen Schlosses von Franz von Sickingen eingenommen. Damals wurde Sorbey niedergebrannt.[1] Die Herrschaft Sorbey befand sich im 18. Jahrhundert und 1846 im Besitz der Familie de la Fontaine und d'Harnoncourt-Unverzagt.[3][4]
Der Zweig auf der linken Seite des Gemeindewappens ist „redend“ – Sorbey von französisch: Sorbier des oiseaux = lateinisch: Sorbus aucuparia = deutsch: Eberesche (Vogelbeere). Auf der rechten Seite steht die Figur Fleur-de-Lys für die Abtei St. Vinzenz in Metz, von der Sorbey abhängig war.[5]
1915–1918 und 1940–1944 trug der Ort den eingedeutschten Namen Sorbach.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2019
Einwohner
182
166
158
181
215
223
327
382
Alte Dorfkirche
Die alte Dorfkirche, ein einschiffiger gotischer Bau mit vorgelagertem Turm, wurde im 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit aufgegeben und war 2012 nur noch als notdürftig restaurierte Ruine vorhanden. Turm und die Turmhalle sind noch romanisch.[1]
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 96 (books.google.de).
Belege
↑ abcdFranz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 952–953 (books.google.de).