Die Spitzkoppe (auch Spitzkuppe, Spitzkopje oder Spitskopje) ist ein Inselberg mit 1728 m Höhe 120 km östlich von Swakopmund in Namibia, der seine Umgebung 700 Meter überragt.
Aufgrund ihrer markanten Form wird sie auch als das „Matterhorn Namibias“ bezeichnet und gehört zu den meistfotografierten Bergen des Landes.
Neben dem Hauptgipfel (Große Spitzkoppe) gibt es westlich einen Gipfel mit 1584 m (21° 49′ S, 15° 10′ O-21.82444444444415.1619444444441584). Zu der Berggruppe gehören noch
die Kleine Spitzkoppe (1557 m, 21° 51′ S, 15° 3′ O-21.85515.0519444444441557)
und die Schwarze Spitzkoppe (1178 m, 21° 40′ S, 15° 8′ O-21.66222222222215.1394444444441178)
2011 wurde die Spitzkoppe zum Nationaldenkmal proklamiert, welche nicht verlängert wurde.
Geologie und Vegetation
Die Spitzkoppe entstand durch eine Intrusion, die allerdings nicht die Erdoberfläche erreichte. Im Laufe der Jahrmillionen verwitterte das umgebende Deckgestein, lediglich der witterungsbeständigere Granit der Intrusion blieb erhalten. Das Gebiet um die Große Spitzkoppe ist weltberühmt für seine pegmatitischen Minerale, insbesondere Topas.[1]
Wie am Brandberg und in Twyfelfontein gibt es auch hier jahrtausendealte Felsmalereien, die bekannteste Fundstelle ist das Buschmann-Paradies. Durch Vandalismus sind diese Malereien aber weitgehend zerstört. Daneben gibt es noch die Nashornwand, durch deren Zeichnungen ersichtlich scheint, dass diese Tiere hier früher gelebt haben. Die meisten Felsmalereien sind nur mit Führung von Bewohnern der kommunalen Dorfgemeinschaft zugänglich, welche aber einfach am Eingang des Nationaldenkmals organisiert werden kann.
Die bizarren Felsformationen sind ein beliebtes und anspruchsvolles Ziel für Kletterer. Im Sommer ist das Klettern nahezu unmöglich, da sich die Felsen in der Sonne zu sehr erhitzen. Entgegen allem Anschein ist das Erklimmen des Gipfels schwierig (nach UIAA-Skala V+ auf der einfachsten Route), die Erstbesteigung fand erst 1946 statt.[2] Seitdem wurde der Gipfel von rund 600 Seilschaften[3] erreicht. Es gibt inzwischen rund 200 zum Teil sehr schwierige Kletterrouten im Gebiet. Durch einen Wildzaun, der von Dreharbeiten zu dem Spielfilm 10.000 B.C. übrig blieb, ist seit etwa 3 Jahren die Hälfte aller Kampierstellen abgesperrt, wie auch ein Großteil der Kletterrouten, darunter auch der Zugang zur beliebten Normalroute auf die Große Spitzkoppe. Die Besteigungszahlen gingen daher von etwa 80 auf nur ungefähr 10 pro Jahr zurück.[4] Rund um die Spitzkoppe bieten sich eine Vielzahl von Bouldermöglichkeiten.
Neben der Spitzkoppe ist ein steinerner Felsbogen eine der Hauptattraktionen des Gebietes.[5]