Südsumatra ist mit einer Ausdehnung von 91.592 km² die fünftgrößte Provinz Sumatras. Der vorwiegend flache, sumpfige Ostteil der Provinz wird von großen Flüssen durchströmt und von dem Flussdelta des 750 Kilometer langen Musi beherrscht. Weitere Flüsse sind: Ogan Komering, Lematang, Batanghari, Leko, Lalang und Rawas. Hohe Berge sind Dempo, Bepagut, Ulupalik und Seblat[1].
Die Provinz zählt zu den rückständigeren Indonesiens. Außerhalb der Hauptstadt Palembang sind Verkehrswege und Infrastruktur schlecht entwickelt. Die Wirtschaft ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Ebenen Südsumatras sind auch ein wichtiges Anbaugebiet von Ölpalmen. Durch die Expansion des Anbaus seit ca. 2005 wurde der Tieflandregenwald großflächig gerodet. Allerdings gibt es auch Best Management Practice-Plantagen, die den Einsatz von chemischem Dünger und Pestiziden minimieren und Bodendecker gegen die Erosion anpflanzen.
Verwaltungsgliederung
Die Provinz Sumatera Selatan gliedert sich seit 2013 in 17 untergeordnete Verwaltungseinheiten, 4 Kota und 13 Kabupaten. Diese unterteilen sich weiter in 241 Distrikte (indonesischKecamatan) mit 3.258 Dörfern; 403 städtische (indonesischKelurahan) und 2.855 ländliche (indonesischDesa).[2]
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code). Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur der Kecamathan.[3]
2
Kelurahan, Dorf mit städtischem Charakter
3
Desa, Dorf mit ländlichem Charakter
4
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[4]
5
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[5][6]
An der Stelle der heutigen Provinz befand sich im frühen Mittelalter das Reich Srivijaya, das aufgrund der Lage nahe der Straße von Malakka zu einem bedeutenden Handelsreich expandierte. Im 19. Jahrhundert kam Sumatra Selatan unter niederländischeKolonialverwaltung. Seit 1949 ist sie Provinz des seitdem unabhängigen Indonesiens.
Die Kabupaten Penukal Abab Lematang Ilir und Musi Rawas Utara wurden im Jahr 2013 durch Abspaltung aus den Kabupaten Muara Enim und Musi Rawas gebildet.[7][8]
Bevölkerung
Die Bevölkerung unterteilt sich in mehrere ethnische Gruppen, wobei Malaien die Mehrheit stellen.
Im späten 14. und bis zu Beginn des 15. Jh. wurde die Region von Arabern und indischenSeefahrern aus Gujaratislamisiert, wobei sich wie in vielen Teilen Indonesiens auch vorislamische Traditionen erhalten haben. 94,09 Prozent der Einwohner sind sunnitischeMuslime, der Anteil der Christen beträgt 3,22 Prozent (2020: 172.549 Protestanten, 106.290 Katholiken). Die meisten Christen lebten 2020 in den Kec. Ogan Komering Ulu Timur (58.318 bzw. 7,79 %) und Musi Rawas (34.940 bzw. 7,01 %). Weiterhin gab es 74.747 Hindus (mit 232 Tempeln) und 158.597 Buddhisten (mit 172 Klöstern). Hauptsächlich prägten Moscheen (9.887) und kleinere Gebetsräume (indonesischMushola) die religiöse Architektur, gefolgt von 621 protestantischen und 206 katholischen Kirchen.[2]
Bevölkerungsentwicklung und Geschlechterverteilung
Die folgende Tabelle gibt den Bevölkerungsstand nach Geschlecht zum Zensus 2020, vom Jahresende 2022, von der Jahresmitte und zum Jahresende 2023 wieder. Er resultiert neben den Zensusergebnissen[2] aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil, indonesischDinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil). Diese Bevölkerungsstände können in drei interaktiven Karten und über eine Datenbank abgerufen werden. Zusätzlich wurde nach der Rang der Kabupaten und Kota innerhalb der Provinz nach den letzten Bevölkerungsangaben von Ende 2023 angegeben.
Daten aus den interaktiven Karten: → s. Quellen: Semester II 2022[9], Semester I 2023[10], Semester II 2023[11].
Literatur
Provinsi Sumatera Selatan Dalam Angka 2021 (South Sumatra Province in Figures) 2021, Badan Pusan Statistik Provinsi Sumatera Selatan (E-Book, indonesisch/englisch)
↑ abcdefProvinsi Sumatera Selatan Angka 2021. (als PDF downloadbar (Provinsi Sumatera Selatan Dalam Angka 2021.pdf); 18,85 MB) Sumatera Selatan Province in figures 2021. BPS Provinsi Sumatera Selatan, 26. Februar 2021, S. 708, abgerufen am 15. Mai 2024 (indonesisch, englisch).
↑Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme: Das Statistikamt BPS verwendet einen siebenstelligen Code, der ebenfalls mit 16 beginnt.Sistem Informasi Geografis BPS
↑Undang-undang (UU) No. 7 Tahun 2013. (PDF;413 kB) Pembentukan Kabupaten Penukal Abab Lematang Ilir di Provinsi Sumatera Selatan. 11. Januar 2013, S. 28, abgerufen am 23. Mai 2024 (indonesisch, als E-Book downloadbar (UU Nomor 7 Tahun 2013.pdf)).
↑Undang-undang (UU) No. 16 Tahun 2013. (PDF;310 kB) Pembentukan Kabupaten Musi Rawas Utara di Provinsi Sumatera Selatan. 11. Januar 2013, S. 29, abgerufen am 23. Mai 2024 (indonesisch, als E-Book downloadbar (UU Nomor 16 Tahun 2013.pdf)).