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SuperCity ist eine Zuggattung des Fernverkehrs, die in mehreren europäischen Ländern verwendet wird oder wurde. Der SuperCity ist, was Komfort, Geschwindigkeit und meist auch Preis betrifft, etwas über dem InterCity angesiedelt.
Der SuperCity war von 1991 bis 1996 in Österreich im Dienst als nationaler EuroCity gedacht. Diese Züge verkehrten zwar nur innerhalb Österreichs, jedoch ähnlich wie EuroCity-Züge mit weniger Halten. Die Züge waren mit klimatisierten Wagen und einem Speisewagen ausgestattet, die Höchstgeschwindigkeit betrug 160 Kilometer pro Stunde. Als besonderes Service in der zuschlagpflichtigen ersten Wagenklasse gab es das Zugteam, die Platzreservierung war auf Wunsch bereits inbegriffen. Der SC wurde mit dem Slogan „Morgens hin, abends heim“ beworben.
1996 wurde der SuperCity von den ÖBB aufgegeben. Die Züge wurden eingestellt oder in InterCity- oder EuroCity-Züge umgewandelt. Mit der Einführung des ÖBB-EuroCity im Jahr 2002 wurden einige der ehemaligen SuperCity-Züge zum ÖBB-EuroCity.[1] Die ehemalige SuperCity-Verbindung Innsbruck–Wien wurde nach einem Intermezzo als EuroCity-Zug ab Mai 1998 als ICE und ab 2007 als Railjet geführt.
SuperCity in Tschechien
Die tschechische Eisenbahn ČD verwendet die Bezeichnung SuperCity Pendolino für die seit Dezember 2005 verkehrenden Schnellverbindungen zwischen Prag und Ostrava.
Die ab Dezember 2006 verkehrt habenden Schnellverbindungen zwischen Prag und Wien bzw. Bratislava wurden im Dezember 2011 aufgrund geringer Auslastung wieder eingestellt.
Seit Dezember 2014 verbindet der railjet (in Zusammenarbeit mit der ÖBB) Prag mit Wien und Graz.
Derzeit fahren die Züge von Františkovy Lázně über Prag und Ostrava nach Bohumín sowie von Prag über Ostrava nach Košice (Slowakei).
Der Abschnitt Františkovy Lázně/Cheb–Prag wird 2× täglich bedient, die Relation Ostrava–Košice nur einmal täglich. Auf der Hauptstrecke von Prag nach Ostrava verkehren täglich 8 Züge je Richtung (alle 2 Stunden), von denen 3 weiter bis nach Bohumín fahren.
Die SuperCity-Verbindungen werden ausschließlich mit Neigetechnikzügen der ČD-Baureihe 680 aus der Pendolino-Serie gefahren. Durch die Neigetechnik sind dies die schnellsten Züge in Tschechien.
Da die ČD nur 7 Züge dieser Baureihe besitzt, kann es vereinzelt dazu führen, dass andere Züge (wie beispielsweise Railjet-Garnituren) SuperCity-Verbindungen übernehmen müssen.
Dies wird durch einen Unfall am 22. Juli 2015 in Studénka, bei dem eine Garnitur beschädigt wurde und somit nur 6 Züge einsatzbereit sind, weiter verstärkt. Diese Umstände führten im Sommer 2015 dazu, dass die SC 240 und SC 241 als EuroCity geführt wurden. Seit Anfang August 2016 bis zum 4. September 2016 werden die SC 502, SC 503, SC 508 und SC 509 als InterCity mit Ersatzzügen bedient.[3]
Vor Indienststellung der Neigezüge wurden als SuperCity einzelne schnelle Inlandzüge mit Wagen erster Klasse und Speisewagen bezeichnet.
Fahrpreise
Es gelten alle Fahrkarten der Tschechischen Bahnen ČD, inklusive verschiedener Vergünstigungen (z. B. „Včasná jízdenka“). Zusätzlich sind diese Züge bis auf den Abschnitt Františkovy Lázně/Franzensbad–Plzeň/Pilsen (2. Klasse) reservierungspflichtig. Der Aufpreis ist abhängig von Strecke bzw. von der Auslastung des Zuges und kostet zwischen 0 und 250 CZK in der 2. Klasse und zwischen 100 und 250 CZK in der 1. Klasse für Fahrten innerhalb Tschechiens.[4] Für den grenzüberschreitenden Verkehr beziehungsweise für Fahrten innerhalb der Slowakei sind es 3 bis 5 €.
Service
Da es sich um die hochwertigste Zugkategorie der ČD handelt, ist das Serviceangebot im Vergleich zu den anderen Kategorien überdurchschnittlich hoch.
Allen Fahrgästen stehen kostenlos ein Mineralwasser, Zeitung sowie Internet (WiFi) zur Verfügung. In der 1. Klasse gibt es zusätzlich ein heißes Getränk und einen Snack (z. B. Sandwich oder Obstsalat) dazu.
An Bord gibt es auch ein Bordbistro.
Über das Internet gibt es ein „Bord-Portal“ mit aktuellen Informationen, Filmen und weiteren Funktionen.[5]
Alle Sitzplätze sind mit 230-Volt-Steckdosen ausgestattet.
An ausgewählten Bahnhöfen gibt es außerdem eine ČD-Lounge, die mit einer gültigen Fahrkarte für den SuperCity benutzt werden darf.[6]
Literatur
Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen, Produktion/Fahrplan (Hrsg.): Österreichisches Kursbuch für Eisenbahnen Inland, Stadtverkehr und Seilbahnen. Jahrgänge 1991 bis 1996.