Sutthausen ist ein Stadtteil von Osnabrück mit 4.643 Einwohnern[1] (12/2022), die sich auf 4,42 km² Fläche verteilen[2]. Er liegt im Süden der Stadt nahe dem Teutoburger Wald und entstand aus den beiden GutshöfenGut Sutthausen und Gut Wulften. In Sutthausen sind die ev.-luth. Apostelkirche und die kath. Kirche „Maria Königin des Friedens“ zu finden.
Sutthausen war bis zur Eingemeindung nach Osnabrück am 7. März 1970 Teil der Gemeinde Holzhausen. Der Ortsteil Alt-Holzhausen gehört heute zu Georgsmarienhütte.
Gut Sutthausen
Das Gut Sutthausen wurde im Jahr 1282 das erste Mal urkundlich erwähnt. Damaliger Besitzer war der Knappe Johann von Sutthausen. Der Name entstand aus der südlichen Lage von Osnabrück. Die Speisung der Schlossgräben erfolgt über die Düte, ein nahegelegener kleiner Flusslauf. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer des Schlosses und 1935 ging es in den Besitz der Thuiner Schwestern des Franziskanerordens über. Sie gründeten die „Berufsfachschule am Marienheim“ mit den Fachgebieten Hauswirtschaft, Kinderpflege, Sozialpflege und Sozialassistent/in. Die Trägerschaft der Schule ging 2018 auf die Schulstiftung des Bistums Osnabrück über.[3]
Zu dem Anwesen gehören die 1893 erbaute Schlosskapelle und die Mühle aus dem Jahr 1589. Das Gelände ist von einem weitläufigen Park mit Teichen umgeben.
Gut Wulften
Die erste urkundliche Erwähnung des Gutes Wulften ist aus dem Jahr 1147. Zu dieser Zeit war es wahrscheinlich der Sitz
des Osnabrücker Geschlechtes Wulvena. Nach häufigem Besitzerwechsel wurde das Schloss 1929 von der Stadt Osnabrück
gekauft. Das heutige Schloss wurde von 1682 bis 1684 wahrscheinlich durch den gleichen italienischen Architekten wie das Osnabrücker Schloss erbaut. Bis 1936 war dort die einklassige katholische Schule untergebracht. Nach den starken Beschädigungen durch den Zweiten Weltkrieg verfiel das Schloss und wurde 1962 von dem Kaufmann Emil Krone wieder aufgebaut und renoviert. Heute umfasst das Gebäude 20 Wohnungen und ein Geschäft für englische Antiquitäten.[4]
Wulfter Turm
Der Wulfter Turm entstand um 1300 während der Errichtung der Osnabrücker Landwehr. Es ist der letzte erhaltene Wartturm in Osnabrück. Ein Teil der Osnabrücker Landwehr mit Wällen und Gräben ist noch in der Umgebung des Turms zu erkennen.
Geschichten aus Sutthausen – Chronik eines Stadtteils, herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Sutthausen
Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0.
Geschichte der Stadt Osnabrück, Gerd Steinwascher (Hrsg.), Meinders & Elstermann, Belm bei Osnabrück, 2006
Von Wällen und Gräben, herausgegeben von der Stadt Osnabrück, Secolo Verlag, Osnabrück, 1999