Telly Savalas, Sohn der griechischen Einwanderer Nikolaos und Christina Savalas, brach sein Psychologiestudium ab und wurde – wie seine jüngeren Brüder George und Gus – Soldat im Zweiten Weltkrieg und später mit dem Purple Heart ausgezeichnet. Danach arbeitete er für ABC Radio, bei dem er schließlich die TalkshowTelly’s Coffee House produzierte.
Ab Mitte der 1950er Jahre hatte Savalas nur noch einen Haarkranz. Diesen rasierte er sich ab, und die Glatze wurde zu seinem Markenzeichen, ebenso wie der Lolli, den er als „Kojak“ oft im Mund hatte.
Telly Savalas war ab 1959 als Fernsehdarsteller beschäftigt und konnte sich in den frühen 1960er Jahren auch als Filmschauspieler profilieren. In dem Film Der Gefangene von Alcatraz agierte er 1962 an der Seite Burt Lancasters so überzeugend, dass man ihn für den Oscar der besten Nebenrolle nominierte. In dem Monumentalfilm Die größte Geschichte aller Zeiten war er 1965 als Pontius Pilatus zu sehen. 1967 übernahm Savalas in dem erfolgreichen Kriegsfilm Das dreckige Dutzend die Rolle des psychotischen Soldaten Maggott. In dem James-Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät trat er 1969 in der Rolle des größenwahnsinnigen Schurken Blofeld in Erscheinung und kämpfte gegen den von George Lazenby gespielten Titelhelden. Bis Anfang der 1970er Jahre war Savalas in zahlreichen Filmen zu sehen, darunter in Stoßtrupp Gold (1970) und Horror-Expreß (1972).
Der endgültige Durchbruch gelang Savalas schließlich als Fernsehdarsteller. Zwischen 1973 und 1978 spielte der glatzköpfige Schauspieler in der Fernsehserie Kojak – Einsatz in Manhattan seine berühmteste Rolle als Lollipops lutschender Lieutenant Theo Kojak. Diese Rolle machte ihn zu einem der bekanntesten Fernsehschauspieler der 1970er Jahre. Durch seine Darstellung des raubeinigen Polizeibeamten Kojak wurde Savalas auch im deutschsprachigen Raum sehr populär. Für seine Leistungen sprach man ihm 1974 den bei Seriendarstellern begehrten Emmy-Award zu. Sein Bruder George Savalas verkörperte in der Serie die Figur des Detektivs Stavros.
Kojaks berühmtestes Zitat war in der deutschen Synchronisation (Sprecher: Edgar Ott) sein spöttisch-ironisches „Entzückend!“ bzw. „Is’ es wahr?“, was er häufig auf die Kommentare seiner Kollegen erwiderte. Diese Redewendungen wurden Ende der 1970er Jahre gerne zitiert.
Zwischen 1979 und 1989 trat Savalas erneut als Filmschauspieler in Erscheinung; profilierte Kinorollen blieben jedoch aus. 1989 kehrte er zu seiner bekanntesten Rolle zurück und spielte in sechs Fernsehfilmen erneut den Lieutenant Kojak – verzichtete dabei allerdings auf die Lollis, da die amerikanische Zahnärztevereinigung der Ansicht war, er gebe ein schlechtes Beispiel für Kinder. Zwischen 1991 und 1993 war er in der Rolle des Teddy in der deutschen Fernsehserie Ein Schloß am Wörthersee zu sehen.
Bereits 1975 hatte Savalas im Vereinigten Königreich mit einer mehr gesprochenen Version des Bread-Hits If einen Nummer-eins-Hit, der in Deutschland Platz 4 belegte. 1980 war er mit der von ihm gesungenen Variante von Some Broken Hearts Never Mend ab dem 29. Dezember1980 22 Wochen in den deutschen Hitlisten auf Platz 5 vertreten.[2] Nach seinem offiziellen erscheinen am 31. Oktober1980 war dieser Song auch in Österreich 26 Wochen auf Platz 2 und in der Schweiz 11 Wochen auf Platz 1 in den Verkaufscharts vertreten. Sein Nachfolgehit Lovin’ Understandin’ Man erschien am 23. September1981 und war ab dem 12. Oktober1981 nur noch in den deutschen Verkaufscharts drei Wochen lang vertreten (Platz 58)[3].
↑Zu den deutschen Hitparadenplatzierungen siehe: Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956–1980. Hamburg: Taurus Press, 1990, S. 182.
↑Telly Savalas. In: Offizielle deutsche Charts. Abgerufen am 26. Mai 2024.