Eine Universitätsstadt ist eine Stadt, die Sitz einer Universität ist. Bei anderen akademischen Einrichtungen werden auch die Bezeichnungen Hochschulstadt oder Fachhochschulstadt verwendet.
Viele deutsche Städte führen die Bezeichnung Universitätsstadt zusätzlich zu ihrem Stadtnamen. Bei vielen Großstädten hat die Bezeichnung eine geringere Bedeutung, wenn auch andere und aussagekräftigere Bezeichnungen vorhanden sind. So ist beispielsweise Berlin vorrangig Bundeshauptstadt, MünchenLandeshauptstadt und BremenHansestadt. Gleichwohl gibt es auch unter den Großstädten einige, die aus Traditionsgründen ausdrücklich auf ihren Status als Universitätsstadt verweisen, etwa Würzburg, Heidelberg, Freiburg im Breisgau, Kiel oder Rostock. Göttingen bezeichnet sich mit einem Wortspiel als Stadt, die Wissen schafft.[1] Insbesondere für Mittelstädte ist diese Bezeichnung aber oft besonders wichtig, beispielsweise für Tübingen, Passau, Marburg oder Greifswald. Dabei wird die Bezeichnung Universitätsstadt oft auf der Ortstafel und auf Briefköpfen verwendet. Ein Beispiel für eine Hochschulstadt ist Mittweida in Sachsen oder Traunstein in Bayern.
In Thüringen sind „Hochschulstadt“ und „Universitätsstadt“ amtliche Bezeichnungen nach der Thüringer Gemeinde- und Landkreisordnung, die von der Landesregierung verliehen werden.[2]
In Österreich ist Universitätsstadt nicht auf Ortstafeln zu finden; der Begriff wird aber gelegentlich benutzt, wenn in einem Text auf den Status einer Stadt als Universitätsstandort hingewiesen werden soll.
In der Schweiz ist Universitätsstadt nicht auf Ortstafeln zu finden; der Begriff wird aber gelegentlich benutzt, wenn in einem Text auf den Status einer Stadt als Universitätsstandort hingewiesen werden soll.
Häufig ist die Bezeichnung Universitätsstadt auch im historischen Kontext zu verstehen, beispielsweise um auf die besonders lange Tradition als Universitätsstandort hinzuweisen. Als Beispiele sind diesbezüglich die 1348 von Kaiser Karl IV. gegründete Universität in Prag, die englischen Universitätsstandorte Oxford und Cambridge, das italienische Bologna, oder die deutschen Universitätsstädte Heidelberg, Tübingen, Würzburg, Marburg und Wittenberg zu nennen, in der Schweiz hingegen vornehmlich die Stadt in Basel.
1633 wurde die Universität Marburg temporär nach Kassel verlegt und 1653 zurück nach Marburg, Eröffnung der Gesamthochschule Kassel und später Universität Kassel in 1970
Nach Landesteilung Hessens in Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt protestantische Gründung, nachdem die Landesuniversität Marburg calvinistisch geworden war