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Ein Van [væn] ist im deutschen Sprachgebrauch ein Kraftfahrzeug mit fünf bis sieben, in seltenen Fällen auch bis zu neun Sitzplätzen (mit durchgehender Sitzbank vorne), das sich dank eines variablen Sitzkonzepts in der Regel auch hinten mit Einzelsitzen, sowie einer hohen Silhouette deutlich variabler nutzen lässt als ein herkömmlicher Kombi. Im weiteren Sinne werden damit alle Arten von PKW mit erhöhter Karosserie, Hochdachkombis und Kleinbusse bezeichnet. Kleinere Exemplare werden auch als multi-purpose vehicle (MPV) bezeichnet, so wie im Deutschen teilweise als Kombilimousine.
Nicht zu den Vans gehören die – mehr oder weniger geländegängigen – Sport Utility Vehicles (SUVs). Die Kritik an SUVs trifft auf Vans aber zum Teil auch zu.
Das Wort Van ist ein Anglizismus, der im deutschen Sprachraum die Bedeutung Großraumlimousine angenommen hat. Im US-amerikanischen Sprachgebrauch bezeichnet das Wort van hingegen Kleintransporter und große, kastenförmige Lieferwagen für den Warentransport (Kastenwagen) und ist dort aus dem Wort „Caravan“ entstanden, der früher üblichen Bezeichnung für Planwagen.[1] Fahrzeuge gleicher Bauart und Ausstattung, die für den Personentransport gedacht sind, heißen minivans, größere Varianten, wie z. B. der GMC-Vandura, nennt man hingegen conversion vans („Umnutzungsvan“). Traditionell nennt man US-amerikanisch die geräumigen Limousinen mit vielen Sitzplätzen Station Wagon (Kombinationskraftwagen), die sich von den Minivans vor allem dadurch unterscheiden, dass sie flacher sind.
Unterschiede Verwendung und Größendefinition des Ausdrucks Van in USA und Europa
Nachdem sich die Bezeichnung Van nun im Deutschen eingebürgert hat, wird der Ausdruck Großraumlimousine immer öfter für geräumigere Kombis wie den Ford S-MAX oder die Mercedes-Benz R-Klasse verwendet.
Kompaktklasse: „PKW ab 4,00 m Länge und/oder 1,55 m Höhe und mindestens 300 l VDA-Kofferrauminhalt“; z. B. Lexus CT
Familienauto: „PKW mit mindestens fünf Sitzen und vier Türen, ab 400 l VDA-Kofferrauminhalt und 4,20 m Länge oder Compact-Van-Karosserie“; z. B. Toyota Prius
1954 bis 1961 gab es die sechssitzigen Lloyd-LT-Modelle, die mit schwachen Motoren und sparsamer Ausstattung keine großen Stückzahlen erreichten. Auch der Fiat 600 Multipla kann als ein Vorgriff auf das später Van-Konzept gesehen werden.
Ab 1983 wurden Vans aus Japan eingeführt: Der Mitsubishi Space Wagon, der Nissan Prairie und der Honda Civic Shuttle. 1984 folgte der Plymouth Voyager auf dem Nordamerikanischen Markt und der Renault Espace in Europa. Ab dem Jahr 1988 wurde in Europa der Chrysler Voyager, der ein Ableger des Plymouth Voyager war, angeboten. Chrysler produzierte den Voyager in den ersten Jahren nur in Nordamerika. Ab 1991 lief auch in Europa die Produktion des Voyagers an. Auf dem europäischen Markt folgten andere Automobilhersteller erst Jahre später mit vergleichbaren Modellen. So entwickelten zum Beispiel Volkswagen und Ford gemeinsam ein Fahrzeug, das als VW Sharan, Seat Alhambra und Ford Galaxy 1995 auf den Markt kam.
In Nordamerika begründete Chrysler mit seinen Automarken dieses Fahrzeugsegment quasi im Alleingang. Das Unternehmen verkaufte dort parallel zum Plymouth Voyager auch unter der Marke Dodge einen Ableger, den Dodge Caravan. Ein paar Jahre später kam mit dem Chrysler Town & Country noch ein anderes Schwestermodell hinzu.
Großraum-Vans zeichnen sich durch ein variables Innenraumkonzept aus. Die Sitze sind üblicherweise in drei Reihen angeordnet, mit den Formen 2-3-2 bzw. 2-2-3. Dabei ist die letzte Sitzreihe aufgrund der Radkästen schmaler. Durch Demontieren der Sitze in der zweiten und dritten Reihe kann eine Ladefläche von rund zwei Metern Länge geschaffen werden.
Die meisten Kunden erwerben diese Fahrzeuge ohne die beiden hinteren Sitze, die bei vielen Modellen als Zusatzausstattung verfügbar sind. Die Nachrüstung eines zusätzlichen Sitzes kann bei einigen Modellen fast 1000 Euro kosten. Es sind zahlreiche Fälle bekannt, in denen Sitze aus Vans gestohlen und anschließend weiterverkauft wurden.[3]